Die SV Ried ist am Samstag aus ihrem Tief in der Fußball-Bundesliga getaucht.
Zuhause feierten die Innviertler einen 2:0-(1:0)-Heimsieg gegen Hartberg und zogen vom letzten Tabellenplatz vorbei an den punktegleichen Steirern mit sechs Zählern auf Rang neun. Stefan Nutz (17.) und Seth Paintsil (52.) sorgten nach fünf Liga-Niederlagen en suite für ungewohnte Freudengefühle bei den Aufsteigern, die 2020/21 noch nie mehr als ein Tor erzielt hatten.
Hartberg hingegen erlebte nach dem jüngsten 2:1 gegen die Austria, dem ersten Saisonsieg, wieder einen Rückschlag. Dabei fiel die dritte Saisonniederlage denkbar unglücklich aus. Angesichts von dreimal "Aluminium" sowie vielen gefährlichen Offensivaktionen hätte sich die Truppe von Coach Markus Schopp zumindest einen Punkt verdient gehabt.
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3:14 lautete vor Beginn das Torverhältnis der Rieder aus den jüngsten fünf Bundesliga-Partien, die allesamt in Niederlagen endeten. Zuletzt noch von zahlreichen Corona-Ausfällen geplagt, standen Baumgartner gegen Hartberg aber wieder fast alle Kicker zur Verfügung, dementsprechend optimistisch gab man sich aufseiten der "Wikinger".
Das 1:0 schien die Hoffnungen schon in der 17. Minute zu bestätigten. Nach einem langen Ball setzte sich Paintsil gekonnt in Szene und bediente in der Mitte Stefan Nutz, der aus wenigen Metern locker einköpfelte. Doch der Treffer täuschte, denn das klare Chancenplus hatten die Gäste, die alleine vor der Pause extrem viel Pech hatten. Erst war es Felix Luckeneder, dessen Köpfler an die Latte ging (6.), später klopfte Goalgetter Dario Tadic nach langem Ball über die Ried-Abwehr mit einem Heber an der Stange an (20.), und kurz vor der Halbzeit knallte sein Freistoß von der Latte zurück (45.).
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Dieses Pech sollte sich nach Wiederbeginn doppelt rächen. Nach einem Abstoß pressten die nun aggressiveren Rieder die Hartberger hoch an, Paintsil jagte Luckeneder den Ball im Strafraum ab und netzte zu seinem Premierentor für Ried ins lange Eck ein. Zur Stundenfrist verhinderte Goalie Rene Swete gegen Marco Grüll (63.) dann die Vorentscheidung, zuvor hatte Hartberg durch Lukas Ried eine heiße Volley-Chance vergeben (56.). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen, beide Teams sorgten mehrmals für Gefahr im Strafraum.
Hartberg drängte zu Beginn einer turbulenten Schlussviertelstunde noch einmal mit viel Elan auf den Ausgleich. Die Steirer verzeichneten eine gute Kopfballgelegenheit durch Thomas Rotter (77./vorbei) und einen Ried-Fallrückzieher (79./Sahin-Radlinger parierte), konnten die Partie aber nicht mehr spannend machen.