Die Wiedergutmachung der Wiener Austria zum Auftakt der aktuellen Bundesliga-Runde ist nicht geglückt. Vor den eigenen Fans verspielen die Veilchen gegen Altach zwei Führungen und müssen sich am Ende mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben.
Die Wiener Austria und der SCR Altach haben sich am Freitagabend in der Fußball-Bundesliga die Punkte geteilt. Der Tabellenführer der Qualifikationsgruppe kam vor heimischem Publikum in der Generali Arena gegen kompakt auftretende Vorarlberger nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Die Austrianer bleiben mit 26 Zählern die Nummer eins im unteren Play-off, der Vorsprung auf den WAC (22) könnte nun aber auf einen Punkt schmelzen. Die Altacher (17) rückten auf Position vier vor.
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Muharem Huskovic (25.) und Fisnik Asllani (85.) brachten die Gastgeber zwei Mal in Führung, Mike-Steven Bähre via Foulelfmeter (31.) und Lukas Fadinger (88.) sicherten den Gästen einen Punkt. Die angekündigte Reaktion der "Veilchen" nach der 0:1-Pleite bei der WSG Tirol blieb damit zumindest ergebnistechnisch aus. Für die Austria geht es nächsten Freitag mit einem Gastspiel bei Schlusslicht Lustenau weiter, während der SCR am Samstag darauf den WAC empfängt.
Bei den Wienern wurde Lucas Galvao rechtzeitig wieder fit und kehrte gemeinsam mit Johannes Handl in die Innenverteidigung zurück. Bei den Rheindörflern musste Standfest wegen Verletzungen von Dejan Stojanovic (Mittelhandbruch) und Tobias Schützenauer (muskuläre Probleme) auf seinen dritten Keeper zurückgreifen: Der 24-jährige Alexander Eckmayr feierte sein Bundesliga-Debüt. In der Abwehr gab Pascal Estrada seine Startelf-Premiere im Oberhaus, er ersetzte den gesperrten Constantin Reiner. Im Angriff startete Gustavo Santos für Atdhe Nuhiu.
Spektakel nach vorsichtigem Beginn
Gab es in den ersten 25 Minuten wenig Aufregendes zu sehen, so nahm die Partie plötzlich Fahrt auf. Die Gastgeber spielten einmal schnell und tief über Dominik Fitz und Andreas Gruber, der aus spitzem Winkel nur die Stange traf. Den Abpraller verstolperte Frans Krätzig beinahe, doch Huskovic netzte aus kurzer Distanz zur Führung ein.
Den Altachern gelang jedoch umgehend die passende Antwort unter Mithilfe von Galvao, dem im Strafraum ein Klärungsversuch missglückte. Der Brasilianer schoss zunächst den heranstürmenden Lukas Fadinger an und holte ihn dann von den Beinen (29.). Referee Jakob Semler zeigte zunächst nicht auf den Elfmeterpunkt, revidierte aber seine Meinung nach Einschaltung des VAR. Bähre ließ sich das nicht entgehen und erzielte seinen fünften Saisontreffer.
Altach versucht sein Glück mit Konter
Nach dem Seitenwechsel setzte Altach im Konter immer wieder Nadelstiche. Zunächst verfehlte der eingewechselte Christian Gebauer knapp das Tor (59.). Nach einem schnell ausgeführten Freistoß lief Jan Jurcec alleine auf Austria-Keeper Christian Früchtl zu, zögerte aber zu lange. Der zurückgeeilte Krätzig bereinigte schließlich die Situation (60.).
Beide Seiten spielten nun mit offenem Visier. Der eingetauschte Asllani gelang in der Schlussphase der vermeintliche "lucky punch" für die Austria, als er via Hinterkopf eine Galvao-Flanke ins lange Eck veredelte. Doch erneut schafften die Vorarlberger den Ausgleich. Traf Jurcec zunächst nur die Stange (87.), machte es Fadinger nach schöner Bahloul-Vorarbeit besser.
Für die Austria war es bereits das vierte Remis seit der Punkteteilung, für Altach gar das fünfte. Die Saisonbilanz zwischen beiden Clubs bleibt zudem mit je einem 2:1-Erfolg und zwei Remis (1:1, 2:2) ausgeglichen.
Zahlen & Fakten zum Spiel
FK Austria Wien - SCR Altach 2:2 (1:1)
Wien, Generali Arena
Schiedsrichter: Semler
Tore: 1:0 Huskovic (25.) , 1:1 Bähre (31./E), 2:1 Asllani (85.), 2:2 Fadinger (88.)
Gelbe Karten: Galvao, Handl, Huskovic, Fitz bzw. Ouedraogo, Jäger, Bähre, Lukacevic
Austria Wien: Früchtl - Handl, Plavotic, Galvao - Ranftl, Fischer, Wels (70. Polster), Krätzig - Gruber (78. Asllani), Fitz (90. Potzmann), Huskovic (78. Vucic)Altach: Eckmayr - Estrada, L. Gugganig, Koller - Jurcec (87. Bahloul), Jäger, Demaku, Ouedraogo (58. Lukacevic) - Bähre (87. Nuhiu), Santos (58. Gebauer), Fadinger