Schon 6 Rote Karten

Aufstand: Schiris wehren sich gegen Sperren

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Die Schiedsrichter werden derzeit härter bestraft als je zuvor. Jetzt gehen sie dagegen vor.

Den Schiedsrichtern reicht's! Nach nur vier Runden in dieser Saison sind bereits sechs Referees gesperrt (nur Manuel Schüttengruber ist namentlich bekannt). Jetzt holen sie zum Gegenschlag aus. "Heuer ist es extrem, wie der Druck auf die Schiedsrichter erhöht wird", erklärt Bernhard Brugger, Ex-Referee und Pressesprecher der Schiris gegenüber ÖSTERREICH. "Die Kommission sieht vor, dass Schiedsrichter nach zwei schweren Fehlern pausieren müssen. Aber die Schwere der Fehlentscheidungen beurteilt das Komitee."

Genau an jenes richtet Brugger scharfe Kritik: "Diese Leute haben in den letzten Jahren komplett geschlafen und gehören sofort ausgetauscht." Namentlich sitzen im Komitee unter anderem Robert Sedlacek, Thomas Steiner und Gerhard Gerstenmayer. "Das sind keine Leute, die international über ein hohes Standing verfügen", wütet Brugger. Er fordert Ex-Referees wie Konrad Plautz oder Thomas Einwaller. Zum einen, um die Kommunikation zwischen Komitee und Schiris zu verbessern und zum anderen, um international auf sich aufmerksam zu machen.

Fehlender Videobeweis als Killer für heimische Schiris

Denn im internationalen Ranking ist Österreich wegen des noch immer fehlenden Videobeweises (Brugger: "Der gehört so rasch wie möglich her") im Niemandsland: "Bis zur Saison 2026 werden österreichische Referees keine internationalen Spiele pfeifen, weil sie nicht mit dem Videobeweis umgehen können." Nebensatz: "Daran ist das Komitee schuld."

P. Scheichl

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