Im Kampf um Endrang drei in der Fußball-Bundesliga geht es am Sonntag für die Wiener Austria um eine vorentscheidende Weichenstellung.
Die "Veilchen" benötigen in der vorletzten Meistergruppen-Runde wohl einen Auswärtssieg gegen Austria Klagenfurt (So. ab 17 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker), um voll im Rennen um jene Platzierung zu bleiben, die eine Teilnahme an einer Europacup-Gruppenphase und damit Millionen-Einnahmen garantiert.
Derzeit liegen die Favoritner zwei Punkte hinter dem Erzrivalen Rapid, der Meister Salzburg empfängt. Einen Zähler hinter der Austria liegt der WAC, die Wolfsberger treten bei Sturm Graz an. Austria-Coach Manfred Schmid ist sich der Ausgangsposition bewusst. "Einen großen Sprung werden wir nur mit drei Punkten schaffen. Unser klares Ziel ist ein Sieg in Klagenfurt: Dann haben wir ein großes Endspiel vor uns", sagte der Wiener. Zum Abschluss geht es für die Wiener in der Generali Arena gegen Sturm.
Die Austria ist bereits seit sieben Runden sieglos, was Schmid aber keine allzu großen Sorgen bereitet. "Auch wenn die Ergebnisse nicht immer nach Wunsch waren, bin ich mit der Form meiner Mannschaft zufrieden. Bis auf das Auswärtsspiel in Salzburg waren die Leistungen in den Spielen der letzten Wochen sehr o.k., teilweise sogar sehr gut. Daran möchten wir jetzt gegen Klagenfurt anschließen."
Bilanz: Drei Saisonduelle Unentschieden
Die bisherigen drei Saisonduelle mit den Klagenfurtern endeten allesamt unentschieden. "Das zeigt, dass das Spiel in Klagenfurt keine leichte Aufgabe wird. Jede Mannschaft in der Liga tut sich gegen die Kärntner schwer, weil sie sehr gut verteidigen. Wir brauchen eine gute Balance, Lösungen in der Offensive und Effizienz. Gleichzeitig wird es wichtig sein, in der Restverteidigung hellwach zu sein, weil Austria Klagenfurt im Umschaltspiel gefährlich ist", warnte Schmid.
Der 51-Jährige kann wieder auf den von einer Gelbsperre zurückkommenden Eric Martel zählen, dafür sind die angeschlagenen Galvao und Marco Djuricin fraglich. Bei den Klagenfurtern fehlt der gesperrte Nicolas Wimmer, ansonsten halten sich die Personalprobleme von Trainer Peter Pacult in engen Grenzen. Auch deshalb strahlte der Wiener Zuversicht aus. "Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen", meinte Pacult.
Seinem Club fehlen als Sechstem drei Punkte auf den von der Austria gehaltenen vierten Platz, der auf jeden Fall einen Europacup-Startplatz bedeutet. "Wir haben immer noch die Möglichkeit, einen großen Wurf zu schaffen", sagte Pacult. Vor der Austria hat der 62-Jährige Respekt. "Sie sind gemeinsam mit uns die Überraschungsmannschaft der Saison. Vor der Saison hätte keiner mit uns beiden im oberen Play-off gerechnet."
Den krönenden Abschluss der Austria könnte Pacult mit einem Klagenfurt-Sieg zunichtemachen - und damit gleichzeitig seinem Ex-Club Rapid Schützenhilfe leisten. "Aber das interessiert mich überhaupt nicht. Es geht nur darum, was wir machen", betonte der bisher letzte Meistertrainer der Hütteldorfer.