Nach dem bitteren 0:0 in der Conference League möchte die Austria zurück im Liga-Alltag gegen Hartberg wieder jubeln.
Mit Selbstvertrauen vom 0:0 gegen Hapoel Be'er Sheva ausgestattet, nimmt die Wiener Austria am Sonntag (ab 14.30 Uhr im Sport24-Liveticker) das Auswärtsspiel bei Hartberg in Angriff. Trotz Favoritenrolle soll der Fokus genauso scharf bleiben wie im Europacup. "Die Meisterschaft ist wichtig, wir wollen die Zukunft nicht verspielen", betonte Trainer Manfred Schmid. Die Steirer sind auf den dritten Saisonsieg aus, feiern dank des 53-jährigen Geburtstags von Clubboss Brigitte Annerl aber in jedem Fall.
Unabhängig vom Resultat wird man in der Obersteiermark deshalb mit Freibier- und Getränken anstoßen, im Idealfall serviert die Truppe von Klaus Schmidt ihrer Präsidentin aber Handfestes. Hartberg verzeichnete nach zwei Niederlagen in Folge zuletzt ein 2:0 gegen Ried und vollbrachte beim 0:0 gegen Sturm 80 Minuten in Unterzahl einen wahren Kraftakt. "Nach zu vielen Gegentoren war das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung", betonte Schmidt.
"Es wäre natürlich gut, wenn man der Chefin mit Punkten gratuliert", meinte Schmidt, der mitsamt den Spielern nachher auch noch zum Abendessen geladen ist, "aber das ist kein Wunschkonzert. Ich hoffe, dass wir an die letzten zwei Spiele anschließen." Neben der Defensive möchte der Steirer aber auch, dass "wir uns im Spiel nach vorne wieder weiter entwickeln und torgefährlicher werden".
Austria hadert mit Effizienz vor dem Tor
Für die Austria ist die Partie in Hartberg "genauso wichtig wie die gegen Hapoel, wenn nicht sogar wichtiger", stellte Schmid nach dem torlosen Remis am Donnerstag klar. Sein Team dominierte die zweite Hälfte gegen Israels Vizemeister und musste zwei Punkten letztlich etwas nachweinen. "Es hat leider knapp nicht zu einem Sieg gereicht. Wir nehmen aber sehr viel positive Energie mit nach Hartberg, weil wir gesehen haben, dass wir auch gegen einen international routinierten Gegner gut mithalten können", stellte Schmid fest.
In der Liga ist Violett zwar vier Partien in Folge ungeschlagen, kam zuletzt über zwei Unentschieden gegen Klagenfurt (3:3) und Lustenau (2:2) aber nicht hinaus. Regeneration wurde am Freitag großgeschrieben, etwas rotieren werde man nicht zuletzt wegen des dichten Programms in jedem Fall: "Natürlich ist es wichtig, den einen oder anderen zu bringen." Auf eine Formation wollte sich Schmid nicht festlegen. "Wir haben in beiden Formationen gute Leistungen gebracht und möchten da flexibel bleiben", meinte er im Hinblick auf sein Changieren zwischen Vierer- und Dreierkette.
Es ist eine Frage, die auch den Punkt der vielen Gegentore - 14 an der Zahl - berührt. Denn in der Offensive ist man mit 12 Treffern durchaus gut unterwegs. Schmid, dessen Elf in der Tabelle einen Punkt hinter den Steirern Neunter ist, bekundete Respekt: "Hartberg hat zuletzt mit einer starken Leistung gegen Sturm Graz in Unterzahl einen Punkt geholt. Sie stehen defensiv sehr gut und haben ein gefährliches Umschaltspiel mit viel Tempo, darauf müssen wir aufpassen."