Um die Insolvenz abzuwenden, musste sich die Wiener Austria auf einen Geldgeber festlegen. Mit der "Viola Investment GmbH" beginnt man jetzt finale Gespräche.
Der Weg der Wiener Austria aus ihrer finanziellen Schieflage ist einen Schritt konkreter geworden. In einer außerordentlichen Sitzung des Verwaltungsrats einigte man sich beim Fußball-Bundesligisten am Montagabend "final" auf jene Investorengruppe, mit der man nun über einen Einstieg verhandeln möchte. Es sei dies die "mehrheitlich österreichische" Gruppe von "Viola Investment GmbH", teilte die Austria in einer Aussendung mit.
"Mit der 'Viola Investment GmbH' werden nun die Detailverhandlungen gestartet, um möglichst bald die erforderlichen Verträge zu unterzeichnen", hieß es. "Es war immer unser Ziel, die für die Austria sportlich und wirtschaftlich beste Lösung zu finden und bis spätestens Ende November zu einem Ergebnis zu kommen", wurde AG-Vorstand Gehard Krisch zitiert. "Jetzt gilt es letzte Detailverhandlungen abzuschließen und den Vertrag zeitnah zu unterfertigen."
ℹ️ Der Verwaltungsrat hat heute Abend in einer außerordentlichen Sitzung in der Generali-Arena auf Vorschlag des Vorstands und des Sanierungsbeirats eine Entscheidung hinsichtlich des Investoreneinstiegs getroffen. Die Wahl ist auf die "Viola Investment GmbH" gefallen.#faklive pic.twitter.com/uJSXR78sSR
— FK Austria Wien (@FKAustriaWien) November 29, 2021
Am Dienstag wollte die Bundesliga die Finanzkennzahlen der einzelnen Clubs veröffentlichen. Und wird das ohne aktuelle Daten der Austria tun. Unabhängig davon ist die Austria seit Oktober den für die kommende Lizenzvergabe maßgeblichen Jahresabschluss samt Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers säumig. Je länger die Liga im Unklaren gelassen wird, desto drakonischer könnte die Sanktion im Lizenzentscheid für die kommende Saison ausfallen, ist aus Bundesligakreisen zu vernehmen.
Die Unterlagen werde man nachreichen, sobald die Investorensache abgeschlossen ist, hatte Krisch am Sonntag versprochen. Drängend bleibt die Insolvenzfrage, denn bis zur finalen Abgabe der Lizenzunterlagen Anfang März müsste ein allfälliger "Corona"-Sanierungsplan gerichtlich abgesegnet sein.