Erfolgreicher Protest

Austria Wien erhält Bundesliga-Lizenz

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Aufatmen bei der Wiener Austria. Die Bundesliga erteilte am Donnerstagnachmittag den Veilchen die Lizenz für die kommende Spielzeit.

Die Wiener Austria hat die Lizenz für die kommende Saison in der Fußball-Bundesliga wie im Vorjahr im zweiten Versuch erhalten. Das Protestkomitee gab dem Einspruch der Wiener statt, wie die Liga und der Verein am Donnerstag mitteilten. Der Senat 5 werde in den kommenden Wochen über allfällige Auflagen entscheiden, hieß es in einem Statement der Bundesliga. Austria-Vorstand Gerhard Krisch zeigte sich "erleichtert".

Wie schon im April 2021 und 2022 hatten die finanziell angeschlagenen "Veilchen" vom Senat 5 in erster Instanz keine Lizenz erhalten. Eine noch fehlende Absicherung einer Alternativfinanzierung wurde beanstandet. Der Bundesliga war offenbar die Zusage der in Luxemburg beheimateten Investitionsfirma Quattrex zu wenig. Diese stellt der Austria in einer Alternativfinanzierung - also bei Ausfällen von eingeplanten Einnahmen - die nötige Summe zur Verfügung. Dabei soll es sich um rund fünf Millionen Euro handeln.

Die Summe wurde nun auf anderem Weg über Bürgschaften aufgestellt. "Es sind die üblichen Verdächten, die hoffentlich wieder helfen", erklärte Sport-Vorstand Jürgen Werner dazu vor zwei Wochen. Diese stopften dem Vernehmen nach im Frühjahr bereits ein finanzielles Loch von bis zu fünf Millionen Euro.

Krisch erleichtert

Vorstand Krisch sagte nun in einer Mitteilung des Vereins: "Natürlich sind wir erleichtert, dass wir die Lizenz für die kommende Saison erhalten haben. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Partnern recht herzlich bedanken, die uns geholfen haben, die Alternativfinanzierung zusätzlich abzusichern, auch wenn wir - wie schon des Öfteren gesagt - davon ausgehen, diese zusätzliche Absicherung nicht in Anspruch nehmen zu müssen."

Laut Austria-Angaben gab das Protestkomitee dem Einspruch nach einer Beurteilung der vorgelegten Unterlagen und der rechtlichen Argumentation des Clubs statt. Krisch hatte nach der Verweigerung in erster Instanz seinerseits angemerkt, sämtliche rechtliche Schritte gegen diese Entscheidung prüfen zu wollen. Werner hatte daraufhin eher versöhnliche Töne angeschlagen.

Krisch betonte weiters, dass das große Ziel bleibe, den Verein nachhaltig auf wirtschaftlich gesunde Beine zu stellen. "Wir werden wie geplant unsere Ziele aus der Fortbestandsprognose konsequent weiterverfolgen, um die wirtschaftliche Stabilität der Austria sukzessive weiter zu verbessern", sagte er.

Mit der Austria erhalten auch die Young Violets aus der 2. Liga die Zulassung für 2023/24. Dem in der Regionalliga Ost engagierten SV Stripfing wurde diese vom Protestkomitee hingegen erneut verweigert. Die den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse anvisierenden Niederösterreicher können innerhalb von acht Tagen noch Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht einbringen.

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