Grozurek traf gegen dezimierte Vorarlberger entscheidend.
Die Admira hat im Rennen um einen Europacup-Startplatz die Angriffe der Konkurrenz vorerst abgewehrt. Die Südstädter holten am Samstag beim achtplatzierten SCR Altach einen 2:1-(1:1)-Erfolg und schoben sich damit vorerst am LASK vorbei auf den vierten Tabellenrang. Der Vorsprung auf die ebenfalls siegreich gebliebene Austria beträgt weiter sieben Zähler, auf Mattersburg sind es acht.
Adrian Grbic (28.) brachte die Altacher zwar in Führung, die Gäste antworteten aber fast postwendend mit dem Ausgleich durch Marin Jakolis (30.). Nach einer Stunde sah Altachs Benedikt Zech die Gelb-Rote Karte (60.), die Admira schoss schließlich durch Lukas Grozurek in der 76. Minute den verdienten Siegestreffer. Altach wartet damit weiter auf den ersten Heimsieg 2018 bzw. hat in den vergangenen zehn Runden nur einmal gewonnen.
Baumeister gegen Altach ungeschlagen
Ernst Baumeister bleibt gegen Altach auch im siebenten Spiel als Admira-Coach ungeschlagen. Der 61-Jährige setzte nach drei Niederlagen in den vergangene vier Runden auf Rotation. Im Vergleich zum schwachen 0:1 gegen den LASK in der Vorwoche gab es in seiner Startelf sechs Veränderungen. Dabei war auch ein Mann, der vom Club eigentlich bereits auf das Abstellgleis geschoben worden war. Der im Sommer zum LASK wechselnde Markus Wostry sollte für Stabilität in der Abwehr sorgen. Diese war gegen forsch startende Altacher zunächst gefordert.
Grbic stieg schon in der 3. Minute zum Kopfball hoch, setzte diesen aber zu hoch an. Sturmpartner Christian Gebauer tauchte ebenfalls zweimal gefährlich im Strafraum der Gäste auf. Die Admira vermochte in dieser Phase nur vereinzelt Offensivaktionen zu setzen. Altach schlug aus einer Standardsituation schließlich zu: Der allein gelassene Grbic köpfelte eine Freistoßflanke ins Tor.
Die Elf von Klaus Schmidt freute sich jedoch nur kurz. Nach einem Ballgewinn der Admira ging es rasant nach vorne, Maximilian Sax schupfte den Ball technisch versiert nur an die Latte, Jakolis staubte aber ab. Nur 99 Sekunden lagen zwischen den beiden Treffern. Die Admira hatte nun Oberwasser. Der nach einer Sperre zurückgekehrte Grozurek nahm Maß, Altachs Torhüter Martin Kobras wehrte mit den Fingerspitzen zur Ecke ab (39.).
Altach mit viel Elan
Altach begann nach Seitenwechsel erneut mit viel Elan nach vorne. Die Vorarlberger schwächten sich aber nach einer Stunde selbst. Der bereits verwarnte Zech hielt Grozurek zurück und sah folgerichtig Gelb-Rot. Die Admira witterte nun ihre Chance. Der eingewechselte Patrick Schmidt stand nach einem Lochpass nicht im Abseits, schoss alleine vor Kobras aber am Tor vorbei (64.). Der neue Angreifer hatte fünf Minuten später eine weitere Riesenmöglichkeit auf das 2:1, als er aus drei Metern nicht ins Tor traf.
Grozurek machte es für die nun klar feldüberlegene Admira dann besser. Nachdem Ngwat-Mahop im Mittelfeld den Ball verloren hatte, zirkelte er den Ball zu seinem neunten Saisontor ins Kreuzeck.
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WAC verlor auch Heim-Debüt von Neo-Trainer Ibertsberger
Der WAC hat auch unter seinem neuen Trainer Robert Ibertsberger seine Heimmisere nicht beenden können. Die Wolfsberger unterlagen am Samstag in der Fußball-Bundesliga dem SV Mattersburg mit 0:2 (0:0) und sind in der Lavanttal-Arena damit schon elf Spiele ohne Sieg. Selbst einen Elfmeter konnten die Kärntner nicht nützen, Daniel Offenbacher vergab beim Stand von 0:0.
Im ersten Heimspiel unter Ibertsberger sahen die Fans eine ausgeglichene erste Halbzeit ohne nennenswerte Toraktionen. Beim WAC war die Verunsicherung nach sechs Niederlagen hintereinander nicht zu übersehen. Dem Passspiel fehlte die Präzision, die Angriffsversuche führten zu einer einzigen Halb-Chance. Der Kopfball von Mihret Topcagic war aber leichte Beute von SVM-Torhüter Markus Kuster. Mattersburg war ebenfalls ungefährlich, Michael Perlak vergab früh die beste Chance der Gäste (13.).
Unmittelbar nach der Pause wurde es aber spannend. 13 Sekunden nach Wiederbeginn foulte Kuster WAC-Stürmer Issiaka Ouedraogo im Strafraum. Offenbacher trat zum Elfmeter an, scheiterte aber an Kuster (47.).
Bittere Pleiten-Serie
Es rächte sich schnell. Mit ihrer ersten Chance in der zweiten Halbzeit gingen die Mattersburger in Führung - mit kräftiger Unterstützung der WAC-Defensive. Julius Ertlthaler konnte unbehindert auf den ebenfalls völlig freistehenden Andreas Gruber passen, der trocken einschoss (56.). Der Torschütze hätte eigentlich schon ausgewechselt werden sollen. Zehn Minuten später schlug Torjäger Smail Prevljak nach Gruber-Vorarbeit zu (66.). Mit dem Erfolg blieb Mattersburg der auf Platz sechs liegenden Austria an den Fersen.
Der WAC kassierte die siebente Niederlage hintereinander und ist seit einem 2:1 gegen St. Pölten am 26. August ohne Heimsieg. In dieser Zeit durften die Heimfans nur vier Tore bejubeln. Aufgrund der Niederlage von St. Pölten blieb der Vorsprung von zehn Punkten auf das Schlusslicht aber konstant.