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Der Austria-Kapitän findet nach der bitteren Auftaktniederlage gegen Wattens deutliche Worte. 

Austria Wien hat sich viel vorgenommen für diese Bundesliga-Saison. Viel erwartete man sich vom Trainer Ilzer und so mancher hoffte vielleicht auch auf den Stöger-Effekt. Denn erst am Dienstag wurde der erfolgreiche Trainer als Vorstand der Austria vorgestellt. Damit ist der letzte Veilchen-Meistermacher zurück am Verteilerkreis und das brachte Aufbruchstimmung mit sich. 

Doch dann kam der blamable Auftritt am ersten Spieltag: 1:3-Auftaktniederlage in Tirol gegen den Aufsteiger Wattens. Im "Sky"-Interview wollte der Austria-Kapitän von einem Stöger-Effekt nichts wissen. "Nur weil Peter Stöger auf der Tribüne sitzt, spielen wir nicht bessere Pässe", so der 30-Jährige.

 

Stöger sah sich das Spiel am Tivoli an

Peter Stöger (53) hatte sich die Pleite am Innsbrucker Tivoli im Stadion angesehen. Offiziell beginnt er erst mit 1. August bei der Austria. 

Der Kapitän nahm aber sehr wohl seine Teamkollegen in die Pflicht. "Die erste halbe Stunde war ganz schlecht. Wir haben die Zweikämpfe nicht gewonnen. Dann wird es schwer im Fußball. Vorne waren wir nicht effizient, nicht konsequent genug."
 
Trotzdem ist Grünwald vom neu eingeschlagenen Weg mit Coach Christian Ilzer überzeugt. "Wir werden unser System durchziehen. Die Saison ist noch lange."
 

Traumstart für Aufsteiger Tirol 

Einen Traumstart hat Bundesliga-Aufsteiger WSG Tirol in die neue Saison der Fußball-Bundesliga erwischt. Beim ersten Auftritt im Fußball-Oberhaus seit 1971 feierten die Wattener im Ausweichstadion im Innsbrucker Tivoli einen 3:1-(1:0)-Erfolg über die Wiener Austria und verpatzten damit auch Christian Ilzer das Liga-Trainerdebüt bei den "Veilchen".
 
Ein Eigentor von Tarkan Serbest (34.), Clemens Walch (59.) und Florian Buchacher (64.) besiegelten am Samstag die Auftaktschlappe einer letztlich zu harmlosen und defensiv anfälligen Austria, deren Ehrentreffer durch Alexander Grünwald (68.) zu spät kam. Für WSG-Coach Thomas Silberberger war es beim Erstligadebüt gleich der erste Sieg.
 
Die Gäste agierten vor 4.600 Zuschauern mit einer Mittelfeldraute mit James Jeggo, Alexander Grünwald, Thomas Ebner und Tarkan Serbest. In der Innenverteidigung bekleidete Neuzugang Stephan Zwierschitz aufgrund von Personalproblemen wie schon im Cup eine ungewohnte Position, links außen gab Caner Cavlan sein Austria-Startelfdebüt.
 

Regen pünktlich zum Anpfiff

Pünktlich zum Anpfiff setzte der Regen sein, die Gäste erarbeiteten sich deutliche Vorteile im Ballbesitz, gefährlich wurden sie dabei mit Ausnahme eines harmlosen Serbest-Versuchs (15.) aber nicht. Die WSG erstarkte nach einer Abtastphase und sorgte aus Kontern bzw. Standards mehrmals für defensives Unbehagen in Violett. Einen Direktschuss von Walch aus spitzem Winkel hielt Ivan Lucic ohne Probleme (11.), auch ein zu zentraler Volley von Zlatko Dedic wurde seine Beute (22.).
 
Nach einem von Florian Klein abgelenkten Kopfball Ione Cabreras (26.) und einer Lucic-Abwehr bei einem Köpfler Benjamin Pranters (33.) lag die Führung für die Tiroler schon in der Luft, wenig später war es nach Eckball dann so weit: Von Serbests Rücken sprang der Ball aus Kurzdistanz ins Tor.
 
Cabrera verletzte sich dabei an der Schulter und musste wenig später durch Routinier und Ex-Austrianer Florian Mader ersetzt werden. Die Austria reagierte, wurde gefährlicher und hatte durch Edomwonyi auch die Riesenchance auf das 1:1, das Goalie Ferdinand Oswald mit einer starken Fußparade in Manier eines Handballgoalies aber vereitelte (41.).
 

Steigerung bei der Austria blieb aus

Eine echte Steigerung blieb bei der Austria nach Wiederbeginn aus, die WSG lauerte auf Fehler und führte schließlich mit zwei Kontern die Vorentscheidung herbei: Erst vollendete Routinier Walch aus spitzem Winkel mit viel Gefühl, nur vier Minuten später war Buchacher mit einem schönen Volley zur Stelle.
 
Die Wiener erhöhten die Schlagzahl, drängten Tirol tiefer in die eigene Hälfte. Rund 25 Minuten vor dem Ende verlieh Grünwald nach Edomwonyis Hereingabe und "Flipperball" aus wenigen Metern seiner Truppe noch einmal Hoffnung. Per Kopf (78./Oswald hielt) und Dropkick (83./daneben) fand er weitere gute Möglichkeiten vor. Im Finish entblößte WSG-Stürmer Dedic dann noch einmal die Schwächen der Austria-Defensive bei Standards, köpfelte nach Eckball aber an die Stange (86.).
 
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