Der Transfer-Poker um Salzburgs Wunderstürmer ist eröffnet.
Ob ÖFB-Cup, Bundesliga oder Champions League macht für Erling Haaland keinen Unterschied. Der 19-jährige norwegische Stürmer glänzte am Dienstag auch bei seinem Debüt im wichtigsten Fußball-Europacup-Bewerb beim 6:2-Kantersieg gegen KRC Genk mit drei Toren und sicherte sich damit Einträge in den Geschichtsbüchern. Die Lobeshymnen auf den selbstbewussten 1,94-Meter-Mann kannten keine Grenzen.
Top-Klubs stehen Schlange
Kein Wunder, dass immer mehr europäische Top-Klubs auf Haaland aufmerksam werden. Informationen von 90min.de soll Borussia Dortmund derzeit die besten Karten für eine Verpflichtung haben. Aber auch mehrere Klubs aus der englischen Premier League (u.a. beide Manchester-Vereine) und sogar Real Madrid sollen Interesse am bulligen Norweger haben.
Haaland steht bei Salzburg noch bis 2023 unter Vertrag. Dass der Norweger aber wirklich noch vier Jahre in Österreich spielt, scheint ausgeschlossen. Der Transfer-Poker um den Wunderstürmer beginnt vielleicht schon diesen Winter. Salzburg kann sich dann aber jedenfalls über eine Rekord-Ablöse freuen.
Alle lieben ihn
Lange wird er in dieser Form für die "Bullen" nicht zu halten sein - das weiß man auch in Salzburg. "Ich habe noch nie einen Stürmer mit dieser Größe gesehen, der so eine Ballbeherrschung hat. Er ist für mich ein Phänomen. Er bleibt immer am Boden, er wird ein ganz, ganz Großer", sagte Abwehrspieler Maximilian Wöber. Davon ist auch Kapitän Andreas Ulmer überzeugt: "Es ist einfach überragend, wie er arbeitet. Er hat unglaubliche Qualitäten, ist im Kopf klar und hat eine große Zukunft vor sich."
Geschätzt wird der bullige und abschlussstarke Angreifer innerhalb des Teams nicht nur wegen seiner Torausbeute. "Er ist auch ein guter Mensch, alle in der Mannschaft lieben ihn. Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen, wir haben Spaß mit ihm", gab Marsch Einblick. "Er ist gut für die Mannschaft und die Mannschaft ist gut für ihn."
Haaland strebt immer nach mehr, präsentiert sich auch nach Triplepacks nicht immer voll zufrieden. Auch das zeichnet ihn aus. "Er will immer besser und besser werden", betonte Marsch. Zudem hat er mit Salzburg noch einiges vor, will auf den Spuren des 2019-Halbfinalisten Ajax Amsterdam wandeln. "Wir alle haben Ajax letztes Jahr gesehen, es wäre toll wenn wir das neue Ajax wären. Aber wir wissen, dass es viele gute Mannschaften gibt. Es ist hart, aber alles ist möglich", sagte der "Man of the match" vor der Dopingkontrolle zur UEFA.
Der Meinung sind auch die norwegischen Gazzetten. "Liverpool und Anfield sollten für Salzburg normalerweise zu hart sein, aber Erling Braut Haaland hat einen Kopf, der vor niemandem Angst zu haben scheint", hieß es in der norwegischen "VG". Der Titelverteidiger ist am 2. Oktober die nächste Hürde der "Bullen", die die Gruppe E punktgleich vor Napoli anführen.