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Zweite Niederlage in Folge für Wiener im Pappelstadion - Goldtor durch Pusic.

Der SV Mattersburg hat sich vorzeitig einen Platz im Europacup-Play-off der Fußball-Bundesliga gesichert. Die Burgenländer feierten am Samstag in der vorletzten Runde durch ein Tor von Martin Pusic (8.) einen 1:0-Heimsieg über Rapid und werden daher die Qualifikationsgruppe hinter den Hütteldorfern auf Platz zwei beenden.

Das bedeutet, dass in der ersten Play-off-Partie am 28. Mai im Allianz Stadion wieder Rapid der Gegner ist. Die Generalprobe für diese Partie verlief aus SVM-Sicht vielversprechend. Zwar hatten die Gäste bereits nach wenigen Sekunden eine Topchance - Goalie Markus Kuster parierte einen Volley von Christoph Knasmüllner -, dann jedoch schlugen die Mattersburger mit ihrem ersten gefährlichen Angriff zu.

Nach einer Hereingabe von Andreas Gruber beförderte Pusic den Ball per Direktabnahme zwischen die Beine von Christopher Dibon ins lange Eck. Rapid-Keeper Richard Strebinger, der wieder den Vorzug gegenüber Tobias Knoflach bekommen hatte, war chancenlos.

Wiener mit viel Ballbesitz, aber wenig Ideen

Danach hatten die Wiener viel Ballbesitz, aber wenig Ideen. Wirklich nahe kam Rapid dem Ausgleich vor der Pause nur durch eine Standardsituation. Thomas Murg brachte eine Freistoßflanke zur Mitte, Stefan Schwab beförderte den Ball per Kopf in die Gefahrenzone und Mario Sonnleitner köpfelte an die Latte (14.). Auf der Gegenseite hätte Gruber in der 33. Minute beinahe auf 2:0 für die Hausherren gestellt, sein Schuss flog nur knapp am langen Eck vorbei.

Mit Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Rapid den Druck. Aliou Badji prüfte Kuster mit einem Distanzschuss (56.), ein Freistoß von Murg verfehlte knapp das Ziel (69.), ein Schuss von Badji knapp vor dem Tor wurde von Thorsten Mahrer abgeblockt (80.).
 
Die Mattersburger kämpften verbissen um den zweiten Liga-Heimsieg in Folge über Rapid und brachten den Vorsprung schließlich über die Zeit, weshalb die Hütteldorfer erstmals nach zuletzt 13 Liga-Partien und erstmals nach 15 Duellen mit dem SVM kein Tor erzielten. Zudem könnte noch Ungemach seitens des Strafsenats drohen, weil Badji hinter dem Rücken von Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca Mattersburgs Alois Höller umrempelte.
 
Die Burgenländer wiederum müssen im Play-off gegen Rapid möglicherweise auf ihren Regisseur verzichten. Der Spanier Jano wurde in der 35. Minute wegen einer Muskelverletzung ausgetauscht.
 

Admira schafft Klassenerhalt

Die Admira hat in der vorletzten Runde der Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga die Klasse gehalten. Die Südstädter gewannen zu Hause 3:2 (2:0) gegen Wacker Innsbruck und haben damit fünf Punkte Vorsprung auf das Schlusslicht aus Tirol. Wacker und der Vorletzte Hartberg, der bei Altach 1:3 (0:1) unterlag, machen in der Schlussrunde im Fernduell den Abstieg unter sich aus.
 
Mattersburg ist nach einem 1:0-Heimsieg gegen Rapid fix Zweiter der Qualigruppe und wird daher im Play-off um den letzten Platz in der Europa-League-Qualifikation wieder auf die topplatzierten Hütteldorfer treffen. Altach kann auch mit einem Sieg gegen Rapid in der letzten Runde dank des neuen Bundesliga-Modus nicht mehr an Mattersburg vorbeiziehen. Die Punkte der Burgenländer wurden im Zuge der Halbierung nach dem Grunddurchgang abgerundet, jene von Altach nicht - die Vorarlberger werden damit bei Punktegleichheit zurückgereiht.
 
Zwischen Hartberg und Wacker Innsbruck liegen nur zwei Punkte. Hartberg empfängt in einer Woche die Admira, während Wacker vor Heimpublikum auf Mattersburg trifft. Bei Punktegleichheit werden die Tiroler vorgereiht, da auch bei ihnen - im Gegensatz zu den Steirern - die Punkte abgerundet wurden.
 

Altach trotz 3:1-Sieg gegen Hartberg aus Europacup-Rennen 

Altach hat keine Chance mehr auf einen Europacup-Platz in der Fußball-Bundesliga. Den Vorarlbergern half ein 3:1-Heimsieg am Samstag gegen Hartberg in der vorletzten Runde nicht, da Mattersburg zu Hause gegen Rapid mit 1:0 gewann und nicht mehr von Rang zwei in der Qualifikationsgruppe zu verdrängen ist. Die Steirer liegen als Vorletzter weiter zwei Punkte vor Schlusslicht Wacker Innsbruck.
 
Emanuel Schreiner (13.) brachte die Altacher am Tag nach seiner Vertragsverlängerung in der Cashpoint Arena in Führung. Nach der Pause sorgten Manfred Fischer (71.) und Christian Gebauer (82.) für die endgültige Entscheidung. Die Altacher sicherten den dritten Platz im "unteren Play-off" ab, liegen weiter drei Zähler vor der Admira, die bei Punktegleichheit vorgereiht werden würde.
 
 Die Altacher treffen noch auswärts auf Rapid, die Admira gastiert bei Hartberg. Die Steirer, für die Kresimir Kovacevic (94.) traf, können dabei mit einem Sieg aus eigener Kraft den Klassenerhalt fixieren. Bei einem Unentschieden und gleichzeitigem Sieg der Tiroler gegen Mattersburg wäre hingegen der TSV-Abstieg besiegelt, da die Punkte der Tiroler nach dem Grunddurchgang abgerundet wurden.
 
Die Vorarlberger gaben von Beginn an den Ton an und immer wieder stand Salzburg-Leihgabe Berisha im Mittelpunkt. Hartberg-Goalie Rene Swete konnte im Duell mit dem 21-jährigen Stürmer in der zwölften Minute noch in höchster Not retten. Eine Minute später schalteten die Hausherren nach einem Rotter-Ballverlust schnell um, Berisha bediente Schreiner, der Michael Huber mit einem Haken aussteigen ließ und einschoss.
 

Gefährlicher Berisha-Kopfball

Swete bewahrte die Gäste vor einem höheren Rückstand mit einer Parade bei einem Berisha-Kopfball (18.). Eine weitere Chance ließ Schreiner ungenützt (23.). Danach schalteten die Altacher einen Gang zurück, fabrizierten immer wieder Fehler, wodurch auch die Steirer besser ins Spiel kamen. Gefährlich wurden sie in der ersten Hälfte aber nicht.
 
Unmittelbar nach Wiederbeginn hatte Swete bei einem Schuss von Anderson seine Mühe (46.). Die Hartberger zeigten sich aber deutlich verbessert und präsentierten sich als völlig ebenbürtiger Gegner. Rajko Rep traf im Rutschen aus sieben Metern das leere Tor nicht (50.), Altach-Tormann Martin Kobras war bei einem Schuss aus spitzem Winkel von Florian Flecker mit einer Fußabwehr zur Stelle (66.). Die Vorarlberger wankten gehörig, fielen aber auch aufgrund einer verwerteten Kontersituation nicht. Über Christian Gebauer und Simon Piesinger landete der Ball bei Fischer, der souverän abschloss.
 
Hartberg steckte auch in der Folge nicht auf, es fehlte aber die Effizienz. Jan Zwischenbrugger konnte bei einem gefühlvollen Sanogo-Heber auf der Linie retten (79.). Ganz anders die Hausherren, denen sich viele Räume boten. Nach Anderson-Hereingabe verwertete Gebauer in der Mitte.
 
Quasi mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen noch Ergebniskosmetik, Kovacevic traf nach Sanogo-Hereingabe per Kopf. Altach gewann damit nach dem 6:1 im Dezember auch das zweite Heimspiel gegen den Aufsteiger deutlich, drei von vier direkten Saisonduellen konnten sie für sich entschieden werden.
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