Bundesliga

Mattersburg schockt Bullen zum Auftakt

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Kurioser Start: 2:1-Sieg der Vastic-Elf gegen Red Bull Salzburg.

SV Mattersburg - Red Bull Salzburg Endstand 2:1 (1:0)
Mattersburg, Pappelstadion, 8.500 Zuschauer, SR Lechner.
Tore: 1:0 ( 1.) Pink, 1:1 (83.) Keita, 2:1 (93.) Ibser

Die erste Runde hat in der Fußball-Bundesliga gleich die erste Sensation gebracht. Aufsteiger Mattersburg besiegte am Samstagnachmittag Titelverteidiger Red Bull Salzburg durch Tore in der ersten und letzten Minute mit 2:1. Während die Burgenländer über ein perfektes Bundesliga-Comeback jubelten, missglückte die Oberhaus-Premiere von Salzburgs Trainer Peter Zeidler völlig.

Für die Salzburger setzte es die erst zweite Niederlage bei Auftaktspielen in der Red-Bull-Ära seit 2005. Vor zehn Jahren hatten die "Bullen" ihr Pflichtspieldebüt 1:3 gegen den GAK verloren. Durch das 1:0 endete zugleich eine fünf Spiele andauernde Siegesserie der Salzburger gegen die Burgenländer in der Bundesliga.

Mattersburg schockt Bullen zum Auftakt
© oe24

Mattersburg-Torjäger Markus Pink traf bereits nach 16 Sekunden zum 1:0 für den Aufsteiger, Salzburgs Naby Keita nutzte einen Fehler von Torhüter Martin Kuster zum nicht unverdienten Ausgleich (83.). Doch in der 93. Minute sorgte Joker Alexander Ibser mit seinem Tor nach schwerem Salzburger Abwehrpatzer Sekunden vor dem Ende für die Sensation.

In der Erste Liga hatte Pink in der vergangenen Saison 21 Mal getroffen und auch in der Bundesliga avancierte der 24-jährige Mittelstürmer gleich zum Torjäger. Am schnellsten Bundesligator in einer ersten Runde schrammte Pink aber um sechs Sekunden vorbei. Der Tscheche Patrik Jezek hatte zum Auftakt der Saison 2007/08 im Salzburg-Dress nach nur zehn Sekunden in einem Heimspiel gegen Altach getroffen.

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Während Mattersburg-Trainer Ivica Vastic bei der Oberhaus-Rückkehr der Burgenländer ausschließlich auf die Stammkräfte aus der Aufstiegssaison setzte, brachte Zeidler bei seinem Bundesligadebüt als Trainer einige neue Gesichter: Cican Stankovic begann im Tor, Miranda in der Innenverteidigung sowie ein extrem junges Mittelfeld: Yordy Reyna, Konrad Laimer, Naby Keita und David Atanga sollten hinter der Doppelspitze Djuricin/Soriano wirbeln.

Die österreichische Bundeshymne anlässlich des Saisonstarts war kaum verhallt, da jubelte der Aufsteiger bereits über das erste Tor nach zweijähriger Bundesliga-Absenz. Nach einem weiten Einwurf und einem Lupfer von Michael Perlak umkurvte Pink, der Torschützenkönig der Erste Liga, Salzburg-Goalie Cican Stankovic und schob nach 16 Sekunden zum 1:0 ein.

Fehlerhafte Salzburger brauchten anschließend eine Viertelstunde, ehe sie die Kontrolle im Spiel übernahmen und zur ersten guten Chance durch Soriano kamen: Der Salzburger Kapitän scheiterte mit seinem Freistoß aus 18 Metern jedoch an der Querlatte (15.). Ein Abschluss von Djuricin fiel erst zu schwach aus (22.), dann wurde ein Stanglpass des ÖFB-Teamspielers gerade noch vor dem einschussbereiten Reyna (29.) abgefangen.

Die Burgenländer zogen sich in der Folge ein wenig zurück und lancierten gegen eine wenig sattelfeste Salzburger Hintermannschaft immer wieder brandgefährliche Konter. Die besten Chancen fand Sven Sprangler vor, dessen Schüsse aus dem Rückraum jedoch (29., 33.) jeweils abgeblockt wurden.

Zeidler griff in der Pause durch, brachte mit Takumi Minamo und Valon Berisha zwei neue Akteure für die schwachen Reyna und Laimer. Die erste Chance im zweiten Durchgang fanden aber die erfrischend aufspielenden Hausherren vor, als Perlak Goalie Stankovic aus spitzem Winkel prüfte (57.). Doch der Druck der Salzburger nahm zu und der Meister kam zu einer Reihe guter Chancen: Ein abgefälschter Schuss von Keita senkte sich gefährlich auf das Mattersburger Tor (60.), ein Kopfball des völlig freistehenden Miranda fiel zu zentral aus (61.).

In der Schlussphase liefen sich die Salzburger mit vielen Einzelaktionen zunehmend an der burgenländischen Fünf-Mann-Mauer fest, Mattersburg vergab im Gegenzug über die brandgefährlichen Offensivspieler, allen voran Karim Onisiwo, einige aussichtsreiche Kontermöglichkeiten. Doch dann ließ Mattersburg-Goalie Kuster einen ungefährlichen Ball aus und Keita schob aus spitzem Winkel ins verwahrloste Tor ein (83.).

Und während Salzburg noch auf den Siegtreffer drückte, gelang den Burgenländern in der 93. Minute der entscheidende Konter: Miranda schlug folgenschwer über den Ball und Ibser ließ anschließend Stankovic mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance.

Mattersburg: Kuster - Malic, Mahrer, Prietl - Farkas, Sprangler, Jano, Novak (86. Höller) - Perlak (72. Grgic) - Onisiwo, Pink (64. Ibser)
Salzburg: C. Stankovic - Schmitz, Miranda, Hinteregger, Ulmer - Keita, Laimer (46. Berisha) - Reyna (46. Minamino), Atanga - Djuricin (70. Oberlin), Soriano

Gelbe Karten: Sprangler bzw. Schmitz

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