Rapid muss nach der Derby-Pleite in der Vorwoche am Samstag gegen Ried ein anderes Gesicht zeigen.
Rapid strebt am Samstag in der Fußball-Bundesliga eine zumindest teilweise Wiedergutmachung für die Derby-Niederlage an. Auf das Heim-1:2 am vergangenen Sonntag gegen die Austria soll am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) ein Auswärtserfolg gegen die SV Ried folgen, um wieder in die Top sechs vorzustoßen. Die Innviertler sind zwar Tabellenletzter, zeigten sich zuletzt aber deutlich verbessert, wie der 2:1-Sieg beim WAC bewies.
Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer nötigte der Rieder Auftritt im Lavanttal Respekt ab. "Da haben sie eine tadellose Leistung gezeigt, waren sehr aggressiv und haben ein gutes Statement gesetzt. Jetzt wollen sie sicher zu Hause nachlegen", vermutete der Steirer, der noch um den Einsatz des an einer Sprunggelenkverletzung laborierenden Nicolas Kühn bangt. Ein namentlich nicht genannter Profi fällt krankheitsbedingt aus.
Die Niederlage gegen den Erzrivalen lag Feldhofer lange im Magen. "Eine Derby-Niederlage schmerzt spürbar länger", gestand der 42-Jährige. "Wir sind unerklärlicherweise ganz schlecht gestartet, haben danach unseren Plan nicht durchgebracht und zu lange gebraucht, um wieder in die Spur zu finden." Die Mannschaft habe sich in der Analyse danach "sehr selbstreflektiert" gezeigt. "Aber jetzt müssen Taten auf dem Platz folgen", forderte Feldhofer.
Rapid setzt auf Auswärts-Stärke
Der Pleite gegen die Austria schmerze extrem, "weil wir richtig gut drauf waren und die Kurve nach oben gepasst hat". Bei einem Heimsieg über die "Veilchen" wäre Rapid auf Tuchfühlung mit Platz drei gewesen, ähnlich wie vor einem Monat, als es in Hütteldorf ein 1:3 gegen den WAC setzte. "Das hätte für viel Ruhe gesorgt und uns viel Selbstvertrauen gegeben", meinte Feldhofer.
Seine Mannschaft holte in dieser Liga-Saison in der Fremde um sechs Punkte mehr als vor Heimpublikum. "Ich probiere, den Jungs Gelassenheit und Freude am Spiel zu vermitteln. Zu Hause war es des öfteren zu verkrampft, anscheinend funktioniert es auswärts besser", mutmaßte Feldhofer.
Rapid braucht Selbstvertrauen vor Cup-Duell in Tirol
Der Ex-ÖFB-Teamspieler reist mit den Grün-Weißen nach dem Ried-Match gleich weiter in Richtung Tirol, wo am Dienstag das Cup-Achtelfinal-Duell mit der WSG ansteht. Ebenfalls am Dienstag bekommen es die Rieder im Cup auswärts mit dem SV Horn zu tun, davor soll noch gegen Rapid gepunktet werden. "Wir wollen die Leistung vom WAC-Spiel bestätigen", sagte Coach Christian Heinle.
Rapid sei zwar von der Kader-Qualität deutlich über Ried zu stellen, "aber man hat gesehen, dass - wenn der Spielverlauf passt - wir jeden Gegner ärgern können. Ried hat es in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man Rapid zuhause ein Bein stellen kann. Der Druck liegt in dieser Runde sicher nicht bei uns", betonte der Oberösterreicher. Die Rieder sind gegen die Wiener im eigenen Stadion seit dem 26. September 2015 (0:1) ungeschlagen, danach gab es ein Remis und vier Siege der von 2017 bis 2020 zweitklassigen Oberösterreicher.