Rapid hat auf dem Weg zum Vizemeistertitel in der Fußball-Bundesliga am Sonntag den nächsten Schritt gemacht.
Die Hütteldorfer feierten im Allianz Stadion gegen den WAC einen knappen 2:1-(1:0)-Heimsieg und sicherten den zweiten Platz damit ordentlich ab. Der Vorsprung in der Meistergruppe auf die drittplatzierten Wolfsberger konnte sechs Runden vor Schluss auf sechs Punkte ausgebaut werden.
Koya Kitagawa (36.) und Maximilian Ullmann (87.) fixierten den dritten Sieg der ohne den gesperrten Kapitän Stefan Schwab angetretenen Wiener in Folge. Wie zuletzt beim 1:0 auswärts gegen den LASK war der durchaus schmeichelhaft, in einer chancenarmen Partie wäre eine Punkteteilung leistungsgerecht gewesen. Für Rapid war es der erste Erfolg gegen den WAC seit dem 17. März 2018 und zuvor fünf vergeblichen Anläufen. Shon Weissman (50.) hatte zwischenzeitlich ausgeglichen und seine Führung in der Liga-Schützenliste zumindest für wenige Stunden dank seinem 25. Saisontor ausgebaut. Die Gäste kassierten die zweite Niederlage in Folge nach dem 2:4 gegen Hartberg.
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Erneut kämpferische Partie
Nach dem rustikalen Kampfspiel von Rapid gegen den LASK fehlten auch im Heimspiel gegen den WAC über weite Strecken die spielerischen Glanzlichter. Viel Kampf stand im Mittelpunkt, im Strafraumbereich fehlten die zündenden Ideen, beide Abwehrreihen standen ziemlich sicher. Etwas aktiver waren die Gäste, ohne allerdings vor der Pause zu einer wirklich zwingenden Chance zu kommen. Bei den Wienern führte die erste gleich zum Torerfolg. Nach Balleroberung im Mittelfeld ging es ganz schnell. Christoph Knasmüllner setzte Taxiarchis Fountas auf der Seite ein und dessen Hereingabe verwertete Kitagawa in der Mitte.
Beinahe wäre ein Doppelschlag geglückt, Manfred Gollner konnte einen Knasmüllner-Abschluss gerade noch in den Corner blocken (37.). WAC-Coach Ferdinand Feldhofer reagierte gegen seinen Ex-Club zur Pause mit einem Doppeltausch, brachte Marc Andre Schmerböck und Lukas Schöfl in die Partie. Von Beginn an war auf beiden Seiten deutlich mehr los.
Weissmann gleicht aus
Knasmüllner wurde schon nach etwas mehr als einer Minute von Dejan Petrovic bedient, schoss aber mit links vorbei (47.). Statt 2:0 hieß es kurz darauf 1:1. Bei den Kärntnern passte die Effizienz. Nach einem Liendl-Freistoß kam Weissman im Strafraum ungedeckt zum Kopfball und ließ sich diese Chance wenig überraschend nicht entgehen. Nach dem furiosen Start passte sich die zweite Hälfte aber schnell wieder dem Geschehen in den ersten 45 Minuten an.
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Viel Stückwerk, wenig gelungene Aktionen im Spiel nach vorne, wobei die Gäste neuerlich etwas aktiver waren. Die Punkteteilung lag in der Luft, kam aber nicht zustande. "Joker" Ercan Kara schoss nach Demir-Zuspiel an die Stange, den Abpraller verwertete Ullmann, der vom im Abseits stehenden Kelvin Arase leicht behinderte Baumgartner konnte nur noch ins eigene Tor klären. Dann hätte Yusuf Demir noch nachlegen können, schoss aber knapp vorbei (90.).
Wichtige Punkte für den Meister-Kampf
Im dritten Saisonduell gab es nach zwei Remis erstmals einen Sieger. Für die Kühbauer-Elf war es der achte Sieg in den jüngsten 13 Runden, der Rückstand auf Tabellenführer Salzburg konnte damit zumindest kurzzeitig auf vier Zähler verkürzt werden. Die Salzburger trafen in der Folge noch auf den LASK und sind in der Folge am Mittwoch und Sonntag zweimal Gegner des WAC. Rapid tritt zuerst auswärts und dann daheim gegen Hartberg an.
Stimmen zum Spiel:
Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Es ist natürlich eine unglaublich schöne Geschichte für uns, weil es auch ein wichtiges Spiel war gegen einen direkten Konkurrenten. Wir haben wenig zugelassen, der WAC hat im ganzen Spiel im Prinzip keine Chance vorgefunden, wir haben da gut verteidigt. Im Spiel nach vorne sind uns Stefan (Anm.: Kapitän Schwab) und auch andere verletzten Spieler wie Murg abgegangen. Wir haben die Bälle nicht so gut nach vorne gespielt, haben nicht die nötige Ruhe gehabt. Aber wir wollten das Spiel gewinnen und haben gewonnen und das auch verdient, auch wenn der WAC die feinere Klinge gehabt hat, aber nur in Zonen, wo es nicht wirklich gefährlich war. Wir werden uns jetzt nicht zurücklehnen."
Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): "Für uns ist es grundsätzlich ein sehr kompliziertes Spiel gewesen, weil wir in Wien das Spiel gestalten mussten und auch taten. Wir haben das über weite Strecken sehr gut gemacht, gleichzeitig aber gewusst, welche Stärken Rapid hat im Umschaltspiel, wenn sie Räume bekommen. In zwei, drei Aktionen haben sie genau das gezeigt und dabei auch die Tore gemacht. Wir waren im letzten Drittel zu wenig kreativ, haben zu wenig Lösungen gefunden. Bei Standards hat man wieder gesehen, dass wir immer Tore erzielen können. Grundsätzlich war es eine sehr gute Leistung von uns, leider ist das Spiel sehr unglücklich gelaufen."
Zum 1:2: "Live habe ich es nicht gesehen, aber die TV-Bilder zeigen, dass mein Verteidiger den Ball klären kann und behindert wird von Arase, dementsprechend ist es ein klares Abseits, aber das Spiel ist zu Ende und entschieden, von dem her kann man nichts ändern."