Der Trainer von Red Bull Salzburg, Jesse Marsch, hofft auf eine Niederlage von Amtsinhaber Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl in gut zwei Wochen.
"Ich will nicht, dass Donald Trump wieder US-Präsident wird!", sagte der US-Amerikaner der "Presse am Sonntag". "Er hat zu lang gezeigt, dass er ein fürchterlicher Leader ist." Trumps Herausforderer Joe Biden sei zwar auch "kein echter Leader", aber "besser". "Im Augenblick müssen wir also das geringere Übel wählen."
"Ich war geschockt, als er Präsident wurde. Das hat weniger mit Politik zu tun denn der Tatsache, was für ein Mensch er ist", sagte der aus dem wichtigen "Swing State" Wisconsin stammende Ex-Fußballprofi über Trump. "Mich stört auch an der US-Politik, dass zumeist nur über Programme, Kapitalismus, Religion, Sozialreformen oder die beiden Lager gesprochen wird - aber viel wichtiger wäre es, die Besten an der Spitze zu haben. Das ist Donald Trump auf keinen Fall."
Marsch ein Politiker nach Salzburg-Projekt?
Lobend äußerte Marsch sich über Trumps Vorgänger Barack Obama. Dieser habe ihm gefallen, nicht so sehr wegen seiner Politik, sondern wegen seiner Persönlichkeit. "Der Präsident muss intelligent sein, das Beste für das Land, alle Menschen wollen. Das brauchen die USA - das wäre wichtig für die ganze Welt", sagte der dreifache US-Fußballmeister.
Die Frage, ob er selbst auch an eine politische Karriere gedacht habe, bejahte er. Derzeit sei er aber "so fokussiert auf die Arbeit mit dem Projekt Red Bull Salzburg, dass alles andere nicht zählt. Vielleicht habe ich aber zu viele dunkle Geheimnisse in meiner Vergangenheit, die eine politische Tätigkeit ohnehin ausschließen", fügte er lachend hinzu.
Die USA wählen am 3. November einen neuen Präsidenten. Der umstrittene Amtsinhaber Trump bewirbt sich dabei um eine zweite Amtszeit. In den Umfragen liegt er derzeit deutlich hinter seinem Herausforderer Biden, auch in Marsch' Heimat Wisconsin. Trump hatte sich in dem Staat im Mittleren Westen überraschend gegen die favorisierte Demokratin Hillary Clinton durchgesetzt, als erster Republikaner seit mehr als drei Jahrzehnten.