Der Erfolg von Sturm kam selbst für Spieler und Trainer überraschend. ÖSTERREICH kennt das Rezept der Grazer Spaßtruppe.
Sieben Siege in Folge (Torverhältnis: 26:6), zu Hause mit nur drei Gegentoren ungeschlagen, zudem bestes Auswärtsteam der Liga. So lauten die Eckdaten der beeindruckenden Hinrunden-Bilanz. Der Erfolg basiert auf fünf Säulen:
1. Trainer
Seit Franco Foda das Trainerzepter schwingt, geht es
mit Sturm bergauf. Schon letzte Saison führte der 42-jährige Deutsche die
jungen Wilden zur Winterkrone. Heuer setzt er auf Routine und Psychotricks.
„Er schenkt uns das uneingeschränkte Vertrauen, das man als Spieler
braucht“, verrät Marko Stankovic. Foda weiß genau, wie er seine Youngsters
anpacken muss: „Ein Spieler, der keine Fehler machen darf, wird nie mit
Risiko spielen.“
2. Neuzugänge
Mit Prödl (Bremen), Säumel (Turin), Krammer
(Austria) und Salmutter (LASK) hatte Sturm vier Stammspieler verloren. Doch
die Abgänge wurden kompensiert. Hlinka, Feldhofer, Hölzl und Kandelaki
kamen. Foda formte aus Jung und Alt eine guten Mischung. Das Besondere: Der
Trainer entscheidet selbst über Zugänge. „Die Erfahrung der Neuen hat uns
Stabilität verliehen“, weiß Stankovic.
3. Heimstärke
Die UPC-Arena garantiert Sturm Erfolg. Nur
zwei Remis (0:0 gegen Austria, 2:2 gegen Salzburg) und drei Gegentore
mussten die Blackys hinnehmen. Das Publikum dankt es mit seinem Kommen.
12.500 Zuschauer fanden im Schnitt den Weg ins heimische Stadion. Kapitän
Mario Haas weiß: „Mit guten Leistungen haben wir uns den Respekt einer
Heimmacht erarbeitet.“
4. Auswärtsbilanz
Aber auch auswärts fühlen sich die Grazer
wohl. Sturm ist das beste Auswärtsteam der Hinrunde. Fünf Siege stehen vier
Niederlagen gegenüber. Haas: „Unser direktes Kombinationsspiel kommt uns im
Konter entgegen.“
5. Offensive
Haas erlebt seinen x-ten Frühling, traf in der
Hinrunde elfmal. Mit Beichler (7), Hölzl (6) Muratovic (5) und Stankovic (4)
sind die Grazer schwer auszurechnen. Die Tore fallen wie am Fließband. In
den letzten sieben Spielen erzielten die Grazer 26 Treffer – macht einen
Schnitt von 3,7 Toren pro Partie. Stankovic weiß: „Wir spielen auf Risiko
und das geht momentan voll auf.“