Sturm-Trainer erhielt zusätzlich Geldstrafe vom Bundesliga-Strafsenat.
Wien. Sturm-Graz-Trainer Nestor El Maestro und seinem Spieler Jörg Siebenhandl sind nach ihrem unsportlichen Verhalten gegenüber einem Spieloffiziellen beim 3:3 am Samstag in Mattersburg unbedingte Sperren erspart geblieben. Der Strafsenat der Fußball-Bundesliga verhängte am Montag eine einmonatige bedingte Funktionssperre als Offizieller sowie 1.500 Euro Geldstrafe, davon 500 Euro bedingt, gegen den Coach.
Siebenhandl wurde für zwei Spiele bedingt gesperrt. El Maestro war auch noch durch Beschimpfung eines Spieloffiziellen negativ aufgefallen. Daneben wurde noch der Fall von Hartberg-Profi Felix Luckeneder behandelt, der ein Spiel Sperre wegen Verhinderung einer offensichtlichen Torchance erhielt.
ÖFB mahnt zu respektvollem Umgang mit Schiedsrichtern
Das Eliteschiedsrichter-Komitee und der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) haben am Montagnachmittag in einer Aussendung "respektvollen Umgang" mit den Unparteiischen gefordert. Grund dafür waren die jüngsten, laut ÖFB "inakzeptablen Äußerungen in Bezug auf Schiedsrichterentscheidungen" nach dem 3:3 am Samstag zwischen Mattersburg und Sturm Graz.
"Die Vorfälle und Aussagen von Spielern, Trainern und Funktionären nach dem Spiel SV Mattersburg - SK Sturm Graz sind unabhängig von den getroffenen Entscheidungen auf das Schärfste zu verurteilen", wurde in der Aussendung betont. "Insbesondere ist es nicht akzeptabel, wenn Spieler des SK Sturm Graz Handlungen gegen den Spieloffiziellen, die mit körperlicher Gewalt in Zusammenhang stehen, verbal propagieren ("Am liebsten hätte ihn (den Schiedsrichter, Anm.) wahrscheinlich jeder zusammengegrätscht"). Ebenfalls ist die Reaktion (Entreißen des Balls) des Trainers des SK Sturm Graz nicht zu akzeptieren und entspricht in keiner Weise einem respektvollen Umgang zwischen Spiel- und Teamoffiziellen. Deshalb wurde bei den zuständigen Gremien der Antrag eingebracht, entsprechende Schritte einzuleiten."
Der Bundesliga-Strafsenat beschäftigte sich bereits am (heutigen) Montagabend mit diesem Fehlverhalten von Sturm-Trainer Nestor El Maestro und seinem Spieler Jörg Siebenhandl. "Bei aller verständlicher Emotionalität im Rahmen von Spielen muss von allen Beteiligten ein Mindestmaß an Respekt, Besonnenheit und Korrektheit gewahrt werden, um auch künftig ein sportlich faires Miteinander möglich zu machen", hielt der ÖFB in seiner Mitteilung fest.
Auch sei die Kritik an den Unparteiischen überzogen gewesen: "Die Darstellung, wonach das Schiedsrichterteam unzählige Fehlentscheidungen getroffen und damit das Ergebnis maßgeblich beeinflusst hätte, ist nur in einer einzigen Situation (Abseitsposition vor dem 1:0 des SVM) regeltechnisch gedeckt. Diese wurde auch vom Schiedsrichter nach dem Spiel entsprechend kommentiert und mit Bedauern zugegeben. Alle weiteren diskutierten Entscheidungen - insbesondere die massiv kritisierte Strafstoßentscheidung zum 3:3 aufgrund eines strafbaren Handspiels - wurden regeltechnisch korrekt getroffen", schrieb der ÖFB und bezog sich dabei auf das "IFAB-Regelwerk".