Bundesliga

WAC feiert Auswärtssieg bei 'müden' Hartbergern

Teilen

Der Wolfsberger AC hat den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga unter Dach und Fach gebracht. 

Die Lavanttaler setzten sich am Sonntag in der zweiten Runde beim TSV Hartberg 2:0 (0:0) durch. Ein Doppelschlag kurz nach der Pause durch Matthäus Taferner (55.) und Dario Vizinger (60.) kippte die bis dahin ausgeglichene Partie zugunsten der Gäste.
 
 
Hartberg kassierte nach dem erfolglosen Europacup-Intermezzo bei Piast Gliwice damit zweite Niederlage binnen vier Tagen. Der WAC, der sich zum Auftakt Meister Salzburg geschlagen geben hatte müssen, arbeitete sich mit den drei Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vor.
 
WAC feiert Auswärtssieg bei 'müden' Hartbergern
© GEPA
× WAC feiert Auswärtssieg bei 'müden' Hartbergern
 

Vorsichtige Anfangsphase

TSV-Coach Markus Schopp machte Rajko Rep und Manfred Gollner, die am Donnerstag beim 2:3 in Polen noch begonnen hatten, zunächst zu Bankdrückern. An ihrer Stelle spielten Jürgen Heil und Philipp Sturm, Christian Klem rückte für Gollner in die Viererkette. Beim WAC stellte Feldhofer die halbe Mannschaft um. So stand erstmals seit langer Zeit in der Bundesliga wieder Manuel Kuttin für den verletzten Alexander Kofler im Tor.
 
In der von beiden Teams vorsichtigen Anfangsphase zeigte Hartberg die einzige nennenswerte Offensivaktion. Sturm zog in der 7. Minute in den Strafraum, dort klärte Nemanja Rnic mit einer deftigen Grätsche. Nach etwa einer Viertelstunde kam mehr Bewegung in die Partie. Über links ging es auch beim WAC in der 18. Minute, Hartberg-Torhüter Rene Swete ließ sich beim Schuss von Michael Liendl aus spitzem Winkel aber nicht überraschen.
 
Fünf Minuten später prüfte Wolfsberg-Stürmer Vizinger Swete aus der Drehung, kurz darauf wurde der Kroate an der Strafraumgrenze von Samson Tijani diskussionswürdig zu Fall gebracht. Schiedsrichter Josef Spurny ließ allerdings weiterspielen. Danach kam Hartberg auf: Dominik Baumgartner störte Lukas Ried (33.) in der Mitte entscheidend beim Abschluss, in der 39. Minute wurde Ried wegen Abseits zurückpfiffen.
 
WAC feiert Auswärtssieg bei 'müden' Hartbergern
© GEPA
× WAC feiert Auswärtssieg bei 'müden' Hartbergern
 

Kärntner mit Doppelschlag nach der Halbzeit

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Kärntner, die nun ihre Chancen verwerteten. Taferner traf zunächst von der Strafraumgrenze mit rechts sehenswert aus der Drehung - sein erstes Bundesliga-Tor für den WAC. Fünf Minuten später setzte Liendl Vizinger im Strafraum gekonnt in Szene, in einem weitem Bogen senkte sich der unorthodoxe Kopfball des 22-Jährigen über Swete ins Tor.
 
Auf der anderen Seite strich ein Distanzschuss von Tijani (63.) knapp daneben. Die Salzburg-Leihgabe sah in der 72. Minute nach erneutem Foulspiel wohl zurecht die Gelb-Rote Karte - danach rannten die Steirer verzweifelt, aber glücklos an. Aufseiten des WAC vergab der eingewechselte Cheikhou Dieng eine Handvoll Chancen auf das 3:0. Zweimal traf der Senegalese sogar ins Tor, der Linienrichter sah ihn aber beide Male im Abseits.
 

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Trainer Hartberg): "Ich bin richtig enttäuscht. Es wäre heute sehr, sehr viel mehr drinnen gewesen. Wir haben bis zur 55. Minute alles unter Kontrolle gehabt und hätten auch ein Tor machen können oder vielleicht sogar müssen. Dann haben wir uns in fünf Minuten um die Früchte unser Arbeit gebracht. Die Gegentore hätten in der Entstehung unterbunden werden müssen. Da muss man einfach etwas aggressiver zur Sache gehen, um das zu verhindern. Ich bin sehr zufrieden mit der Kreativität, aber von der Effektivität muss eine Verbesserung her."
 
Zur Gelb-Roten Karte für Samson Tijani: "Die erste Gelbe war ein richtiger Skandal, die zweite war in Ordnung."
 
Ferdinand Feldhofer (Trainer WAC): "Wir waren ein bisschen unter Druck nach der Auftaktniederlage, Es ist erfreulich, dass wir heute von Start weg gut ins Spiel gekommen sind. Ich glaube, wir hatten das Spiel unter Kontrolle. Nach der Pause haben wir den Matchplan ein bisschen verändert, sind höher gestanden und haben versucht, früher zu attackieren. Man hat gemerkt, das hat den Hartbergern wehgetan. Dennoch denke ich, dass mit Hartberg in dieser Saison bestimmt noch zu rechnen sein wird. Bei uns herrscht eine extrem gute Stimmung in der Mannschaft, der Konkurrenzkampf ist stark."
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.