Cup der letzten Hoffnung

Nur Sieg rettet Feldhofer vor Aus

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Siegen oder fliegen: Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer kämpft heute um seinen Job. 

In den vergangenen Tagen dominierten in Hütteldorf die Machtspiele zwischen den Vereinsbossen die Schlagzeilen, der Sport geriet in den Hintergrund. Dabei ist das die Baustelle, die für das nächste Beben bei Rapid sorgen könnte. Seit vier Pflichtspielen sind die Wiener sieglos, scheiterten im Europacup und hinken in der Liga hinterher. Coach Ferdinand Feldhofer ist längst nicht mehr unumstritten, braucht dringend Erfolgserlebnisse, sonst ist seine Ära nach nur rund zehn Monaten wieder zu Ende.

Rapid erzielte heuer noch nie mehr als zwei Treffer

Heute wartet auf die Rapidler ein Pflichtsieg, geht es in der 2. Runde des ÖFB-Cups nach Allerheiligen. "Wir sind natürlich der klare Favorit und freuen uns schon auf diese Aufgabe, auch wenn klar ist, dass wir nach den letzten Ergebnissen in keiner leichten Situation sind", so Feldhofer. Schon vor drei Jahren war Rapid zu Gast beim Regionalligisten, gewann mit 9: 1. Ein ähnliches Ergebnis wäre wohl vermessen, Rapid hat in dieser Saison vor allem in der Offensive Probleme: In zwölf Pflichtspielen gelangen nie mehr als zwei Tore.

Allerheiligen: »Gesamter Druck liegt bei Rapid«

Allerheiligen hingegen träumt vor vollem Haus (rund 2.000 Zuschauer) von einer Sensation. "Wir werden schauen, dass wir so lange wie möglich die Null halten", meint Coach Bernd Windisch im Gespräch mit ÖSTERREICH. "Die Vorfreude auf dieses Spiel ist in der gesamten Region, im ganzen Verein natürlich sehr groß." Die Unruhen in Hütteldorf hat man natürlich auch in der Steiermark mitbekommen: "Das kann ein Vorteil für uns sein. Der gesamte Druck liegt bei ihnen. Aber ich glaube nicht, dass sie uns unterschätzen werden." Die Steirer liegen in der Regionalliga Mitte nur auf Rang 15, halten bei drei Remis und drei Niederlagen. "Wir haben einen Umbruch hinter uns, haben an individueller Qualität verloren", so Windisch, der schmunzelt: "Wir hoffen aber bald positive Ergebnisse einzufahren -am besten schon gegen Rapid."

Feldhofer und Rapid (ohne gesperrten Martin Moormann) wollen, nein müssen, eine Blamage verhindern, um für ein bisschen Ruhe zu sorgen. Und den Traum vom 1. Titel seit 1995 (!) weiter am Leben zu halten. 

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