Nach Eröffnung des Konkursverfahrens am Freitag vergangener Woche gegen die FC Wacker Innsbruck GmbH ist am Mittwoch die Schließung des Betriebes erfolgt.
Im Rahmen einer Betriebsversammlung der verbliebenen Belegschaft des Fußball-Vereins zusammen mit Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Herbert Matzunski wurde in Anwesenheit des Insolvenzrichters Hannes Seiser verkündet, dass ein Fortbetrieb des Unternehmens unter den vorgefundenen Bedingungen nicht in Frage komme.
Der Beschluss sei am Donnerstag vom Landesgericht Innsbruck veröffentlicht worden, wie per Aussendung von Klaus Schaller vom Kreditschutzverband 1870 festgehalten wurde. "Der Masseverwalter konnte in den ersten Tagen seiner Bestellung erheben, dass kaum Liquidität und schnell verwertbare Vermögenswerte im Unternehmen der Schuldnerin vorhanden sind", erklärte Schaller. Auch die Kosten des Verfahrens bzw. weiter anfallende Masseforderungen vom Masseverwalter seien nicht gedeckt.
Amateurbetrieb nicht betroffen
Eine detaillierte Prüfung der wirtschaftlichen Vorgänge im Vorfeld der Insolvenzeröffnung von der Masseverwaltung habe noch nicht erfolgen können. Abzuwarten bleibe damit, inwieweit - allenfalls wechselseitige - Ansprüche der FC Wacker Innsbruck GmbH gegenüber dem Verein FC Wacker Innsbruck bestehen. In den nächsten Wochen sollen laut Aussendung nun sämtliche vorhandenen Vermögenswerte der Schuldnerin veräußert und der Erlös der allgemeinen Insolvenzmasse zugeführt werden.
Der KSV1870 erwartet aufgrund der gerichtlichen Schließung des Betriebes, dass der Insolvenzverwalter rasch sämtliche bestehenden Rechtsverhältnisse der FC Wacker Innsbruck GmbH beenden wird. Demnach könnten die betroffenen Vertragspartner der FC Wacker Innsbruck GmbH ihre Schadenersatzforderungen über den KSV1870 im Insolvenzverfahren geltend machen.
Nicht betroffen von der Schließung des Betriebs ist der Amateurbetrieb, also das Frauen-Team ebenso wie der Nachwuchs und das Regionalliga-Team. Wacker musste mit Saisonende aus der 2. Fußball-Liga absteigen. Laut Dienstag-Ausgabe der Tiroler Tageszeitung wurden bis zum Ende der Meldefrist im Tiroler Fußballverband vom FC Wacker alle seine Nachwuchs-Mannschaften, dazu seine Kampfmannschaft und ein Reserve-Team "in der höchstmöglichen Liga" angemeldet.