Letztes Spiel als Eintracht-Coach

Glasner plant mit Frankfurt Pokal-Coup gegen Leipzig zum Abschied

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Am liebsten würde Oliver Glasner seine turbulenten zwei Jahre bei Eintracht Frankfurt mit einer letzten Bauchlandung beenden.

Das Endspiel im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger RB Leipzig am Samstag (20 Uhr im Sport24-Liveticker) soll für den Oberösterreicher ein krönendes Ende seiner Zeit bei den Hessen werden. Ein Jahr nach dem Gewinn der Europa League wird Glasner die Eintracht nach dem Finale von Berlin verlassen.

"Wir sind noch nicht fertig, ich bin noch nicht fertig hier", sagte Glasner vor der Reise in die Hauptstadt. Rund 50.000 Frankfurter Fans werden am Wochenende in Berlin erwartet. Für die Eintracht ist es - Champions League hin oder her - das größte Spiel der Saison. Und die Chance, das achterbahnartige Frühjahr doch noch zu retten. "Es wäre eine grandiose Geschichte, zum zweiten Mal im zweiten Jahr mit einem Pokal nach Hause zu kommen", sagte Glasner am Freitag. Er stellte klar: "Bis zum Schlusspfiff wird es keine Rolle spielen, dass es morgen meine letzte Partie ist."

Der von seinen Assistenten Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr begleitete Innviertler hatte im Sommer 2021 den VfL Wolfsburg als Champions-League-Club verlassen und war zur Eintracht gewechselt. Das zahlte sich aus. In Frankfurt wurde er zum Publikumsliebling. Die Bundesliga-Plätze elf und sieben verziehen die Fans, weil es in den Cupbewerben Höhepunkte gab: das 3:2 beim FC Barcelona, der Europa-League-Triumph von Sevilla oder das Erreichen des Achtelfinales beim Debüt in der Champions League in dieser Saison. Den "Diver" vor der Mannschaft zeigte Glasner bei Erfolgen nur allzu gern.

Titel zum Abschied nach schwerem Jahr

Nun ist trotzdem Schluss. Die sportliche Misere in der Bundesliga drückte im Frühjahr ebenso aufs Gemüt wie die öffentlichen Auftritte Glasners, die im Laufe der Saison immer gereizter und patziger wurden. Als der 48-Jährige Anfang Mai in Hoffenheim die Fassung verlor, reagierte die Clubspitze verstimmt. Danach war das Ende schnell beschlossen.

In Berlin soll Glasner noch einmal "durch das große Tor" gehen, sagte Sport-Vorstand Markus Krösche damals. "Wir haben mit Oli zwei sehr, sehr schöne Jahre gehabt. Vielleicht die besten, die Eintracht Frankfurt in letzter Zeit gehabt hat. Er hat einen riesengroßen Anteil daran", meinte Torhüter Kevin Trapp.

Sicher ist, dass die Eintracht kommende Saison wieder international (Conference League) spielt. Mit einem Sieg in Berlin würde man sich noch auf den letzten Drücker für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Leipzig ist schon fix in der Champions League dabei. Auch bei RB wird sich ein Österreicher verabschieden: Konrad Laimer bricht seine Zelte ab, seit Monaten wird gemutmaßt, dass der Salzburger den Weg nach München nimmt.

Zwei Österreicher hoffen mit Leipzig auf Titelverteidigung

Leipzig darf dem vierten Endspiel im DFB-Pokal in fünf Jahren entgegenblicken. Gegen Bayern München 2019 und Borussia Dortmund 2021 unterlag RB, ehe gegen Freiburg im Vorjahr der Titelgewinn im Elfmeterschießen gelang. Auch heuer sei man "on fire" gewesen, sagte Laimer gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Wir haben gegen den HSV, Hoffenheim, Dortmund und in Freiburg gewonnen", erinnerte er an den schweren Weg nach Berlin.

Ob Leipzig eine Pokalmannschaft sei, ließ Laimer dahingestellt. "Ich glaube eher, dass wir wissen, wie viel individuelle Qualität wir haben, und dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn wir unsere Leistung bestmöglich abrufen. Wenn wir das gegen Frankfurt wieder schaffen, bin ich sehr überzeugt davon, dass wir gewinnen", meinte der 26-Jährige. Den Wechsel nach München wollte er nicht bestätigen.

Neben Laimer hofft mit Xaver Schlager noch ein zweiter Österreicher auf dem Spielfeld auf den Pokal. Für den Mittelfeldmann wäre es der erste Titel im Ausland. Im kommenden Jahr könnte sich die Österreicher-Dependance in Sachsen trotz Laimers Abgang weiter vergrößern. Nicolas Seiwalds Transfer von Salzburg ist bereits fix, dazu soll auch Christoph Baumgartner von Hoffenheim kommen.

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