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Die Fans von Beitar Jerusalem sind bekannt für ihren Rechtsextremismus.

Der Club stellt die größte Fangemeinde Israels und auch israelische Politiker sind bekennende Fans. Ihre rechtsextreme Ansichten versuchen die Fans aber keinesfalls zu verheimlichen. Im Stadion werden ständig Sprechchöre gestartet. "Hier sind wir. Hier sind wir. Das rassistischste Team des Landes" ist immer wieder lautstark zu hören.

"Ein jüdischer Verein für Juden"
Der Club wurde 1936 gegründet und ist bis heute bekannt für seine rechtsextreme Ausrichtung. Obwohl 20 Prozent der israelischen Staatsbürger Palästinenser sind, weigerte sich der Verein für mehr mehr als 70 Jahren muslimische Spieler aufzunehmen und das obwohl in Jerusalem drei Religionen aufeinandertreffen.

Rassistischste Kampagne der Geschichte Israels
Vor drei Jahren dann die Überraschung. Der Club verpflichtete zum ersten Mal zwei Muslime als Spieler. Ein Transfer, dass das Blut der Fans zum Kochen brachte. Es folgte die rassistischste Kampagne seitens Clubanhänger, die Israel jemals erlebt hat, angeführt von der radikalen Fangemeinde "La Familia".

Trainer wurde bedroht

Die muslimischen Spieler wurden beim Training und bei den Spielen von den eigenen Leuten ausgebuht und beschimpft. Ein Beitar-Fan erklärt: "Natürlich wissen wir, dass nicht alle Araber Terroristen sind, aber bring sie nicht in unser Team."
Die Hasstiraden gingen sogar so weit, dass der Trainer des Clubs bedroht wurde, dass er die arabischen Spieler nicht aufstellen solle. Als einer der muslimischen Spieler ein Tor erzielte, verließen viele Beitar-Fans schimpfend aus Protest das Stadion.

"Tod den Arabern"-Sprechchöre

Aktuell wird das Land erneut von einer Welle der Gewalt überrollt, die sowohl Israelis, als auch Palästinenser das Leben kostet. Auch hier setzten Beitar-Fans ein Zeichen. Sie marschierten geschlossen durch die Straßen Jerusalems und suchten nach Muslime, um diese anzugreifen. Dabei riefen sie "Tod den Arabern!" und "Schwarz-Gelb ist mein Herz. Beitar wir wollen dich kämpfen sehen".

"Diese Dinge haben nichts im Sport verloren"
Israels Präsident Reuven Rivlin sieht darin ein großes Problem und macht die Politik dafür mitverantwortlich. "Solche Dinge sind nicht plötzlich da. Sie entwickeln sich und wachsen. Dadurch, dass wir so eine konfliktreiche Gesellschaft sind, ist es die Pflicht der politischen Führer klarzumachen, dass diese Dinge nichts im Sport zu suchen haben", so Rivlin.



 

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