Leverkusen patzte

Borussia Dortmund ist deutscher Meister

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Klopps Zauberfußballer stellen vorzeitig den Meistertitel sicher.

Borussia Dortmund hat eine überragende Saison in der deutschen Fußball-Bundesliga mit dem siebenten Meistertitel gekrönt. Nach monatelanger Alleinherrschaft an der Tabellenspitze bewies das zuletzt leicht wankende Team von Trainer Jürgen Klopp beim 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg im entscheidenden Moment Nervenstärke und zog nach dem zeitgleichen 0:2 von Verfolger Leverkusen in Köln bereits zwei Runden vor Schluss uneinholbar davon.

Dank der Treffer von Lucas Barrios (32.) und Robert Lewandowski (43.) feierten die meisten Fans auf den Tribünen des ausverkauften Signal Iduna Parks schon vor dem Schlusspfiff eine rauschende Meisterpartie. Schon vor dem Abpfiff herrschte im größten Bundesliga-Stadion meisterliche Stimmung.

Dortmund ist deutscher Meister



Feier auf dem Rasen

Nach dem Schlusspfiff tanzten die Spieler des BVB ausgelassen auf dem Rasen, auf den Rängen ging am Samstag um 17.18 Uhr nach dem 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg die größte schwarz-gelbe Party seit Jahren los. Nur Trainer Jürgen Klopp schritt äußerlich gefasst über das Spielfeld, um dann seine Spieler zu herzen und umarmen.

Keinen Zweifel am Titelgewinn hatte es schon zuvor auf der Südtribüne gegeben. Die legendäre "Gelbe Wand" stand eine halbe Stunde vor Anpfiff in Erwartung des frühzeitigen Titel-Triumphs komplett: Die 25.000 Hardcore-Fans feuerten ihre Lieblinge schon beim Aufwärmen frenetisch an. Viele Anhänger hatten schon Imitationen der Meisterschale mitgebracht, die sie immer wieder in die Höhe reckten. Selbst das traditionell angestimmte "You never walk alone" hallte an diesem westfälischen Fußball-Festtag beseelter durch das Stadionrund.

Bierdusche

Bald nach Schlusspfiff wurde Klopp mit Bier geduscht, danach ließen ihn seine Spieler hochleben. "Was die Jungs geleistet haben, ist nicht in Worte zu fassen", sagte der Coach. "Es ist einer der schönsten Tage. Wir haben sehr, sehr lange darauf gewartet, das war eine lange Durststrecke. So eine junge Mannschaft als deutscher Meister hat es in der Bundesliga-Historie wohl noch nicht gegeben", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Um ihn herum feierten die BVB-Spieler ihren Coup tanzend, lachend und singend. "Es ist ein wunderbares Gefühl. Der ganze Club hat das verdient. Die Mannschaft hat eine Riesen-Saison gespielt. Mir fällt gar nichts Richtiges ein, ich bin einfach nur glücklich", meinte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Und Präsident Reinhard Rauball versprach: "Dortmund ist jetzt zwei Wochen im Ausnahmezustand und da werde ich mich angemessen einbringen. Es ist sicher einer der emotionalsten Tage in meinem Leben, wenn ich von meinem Privatleben mal absehe."
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