„Geldgieriger Piranha“

Alaba-Poker: Darum ist Hoeneß so ausgerastet

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Im Vertragspoker um David Alaba werden die Töne merklich rauer.

Wenige Tage vor dem Saisonstart in der deutschen Fußball-Bundesliga wirbelte Vereinspatron Uli Hoeneß mit einer Aussage gehörig Staub auf. Alabas Vater reagierte ebenso wie der von Hoeneß als "geldgieriger Piranha" verunglimpfte Star-Berater Pini Zahavi erbost. Alaba selbst sitzt ein wenig zwischen den Stühlen.
 

Belastetes Verhältnis

Hoeneß hatte sich am Sonntag bei Sport1 bemüht, den Fußballer zu loben und die Schuld an den stockenden Verhandlungen ganz auf Zahavi zu schieben. Der soll für eine Unterschrift Alabas für sich selbst ein Honorar "im zweistelligen Millionenbereich" anstreben. Dem widersprach der Manager aus Israel.
 
Doch warum ist Hoeneß eigentlich so wütend auf den Berater? Wie die „BILD“ berichtet, soll dies auf ein Vertragsgespräch am 24. Juli in München zurückgehen. Damals sei die Situation eskaliert und Sportvorstand Hasan Salihamidzic völlig ausgeflippt. Die Bayern-Bosse sind seither schlecht auf Zahavi zu sprechen. Der Berater hatte damals argumentiert, dass dem FC Bayern Millioneneinnahmen an TV-Geldern durch Internet-Riese Amazon winken und daher Geld übrig sei. Salihamidzic sei damals aufgesprungen und habe geschrien, in welcher Welt Zahavi denn leben würde. 
 

Mission Titelverteidigung

Die Bayern starten am Freitagabend gegen Schalke in die Mission Titelverteidigung der Bundesliga. Alaba wird aller Voraussicht nach wieder als Abwehrchef einlaufen. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft noch bis 2021. Die Aussicht, dass der Wiener den Verein im kommenden Sommer ablösefrei verlässt, ruft beim Rekordmeister keine Freude hervor. Die Münchner könnten ihren langjährigen Profi noch bis 5. Oktober verkaufen.
 
Alaba würde laut Berichten gerne in Spanien spielen. Bei einer kolportierten Ablösesumme von zumindest 60 Millionen Euro gilt der Kreis der Interessenten als überschaubar. Der FC Barcelona befindet sich aktuell nicht in der besten finanziellen Lage, auch für Real Madrid dürfte die Summe in Corona-Zeiten nur schwer zu stemmen sein. Nun müssen alle Beteiligten wieder um Sachlichkeit kämpfen. Im Verein wollen alle, dass Alaba bleibt. "Wir würden uns alle wünschen, dass es zu einer Einigung kommt", sagte Teamkollege Leon Goretzka am Dienstag.
 
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