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Protestiert Freiburg gegen den Bayern-Sieg am vergangenen Wochenende? Welche Rolle spielt Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß?

Die 86. Minute in Freiburg: Sabitzer kommt bei den Bayern ins Spiel, aber Coman geht - weil die falsche Nummer angezeigt wird - nicht runter. Die Münchner spielen 20 Sekunden zu zwölft. Jetzt bangt der Rekordmeister wegen des Wechselfehlers um den 4:1-Sieg (Sabitzer traf zum Endstand). Die Freiburger können bis heute Abend Protest einlegen. "Das war keine spielentscheidende Szene, dass man jetzt irgendwie die Fairness in Frage stellt", so Bayern-Coach Nagelsmann. "Es wäre gut gewesen, wenn man vor der Spielfortsetzung noch einmal einen Check gemacht hätte", meinte DFB-Schiedsrichterchef Fröhlich.

Der Protest von Freiburg müsste bis heute Nachmittag eingelegt werden. Hier könnte Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß eine große Rolle spielen. Doch warum? "Es gibt seit 17 Jahren ein Dankbarkeitsgefühl gegenüber dem FC Bayern und besonders Uli Hoeneß", schreibt die "Bild". 

Moralischer Konflikt

Denn: Im Pokal-Viertelfinale 2005 hatte Bayerns damaliger Pressechef Markus Hörwick Hoeneß vor Anpfiff informiert, dass Freiburg einen Nicht-EU-Ausländer zu viel im Kader hat. Hoeneß warnte daraufhin den damaligen Freiburg-Trainer Volker Finke, der seinen Fehler noch korrigieren konnte. Ein Skandal wurde somit verhindert. Bayern gewann trotzdem 7:0, doch die Freiburger haben Hoeneß' faires Verhalten bis heute nicht vergessen. 

Ein Protest ist demnach auch ein moralisches Hindernis für die Freiburger. Rechtlich hätte man zumindest die Chance auf einen Sieg am grünen Tisch. In der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen-Fußball-Bundes heißt es: "War in einem Spiel ein Spieler nicht spiel- oder einsatzberechtigt, so ist das Spiel für die Mannschaft, die diesen Spieler schuldhaft eingesetzt hatte, mit 0:2 verloren und für den Gegner mit 2:0 gewonnen zu werten (…)." 

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