Streit um Abbruch-Abstiegsregel in der deutschen Bundesliga entbrannt.
Um die Abstiegsfrage bei einem Saisonabbruch in der deutschen Fußball-Bundesliga ist ein heftiger Streit entbrannt. Bei einer Videokonferenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit den Erstliga-Clubs haben nach einem "kicker"-Bericht am Mittwoch zehn Vereine für einen Antrag der DFL gestimmt, acht dagegen.
Die Entscheidung soll nun deshalb nicht wie vorgesehen bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der 36 Proficlubs am Donnerstag fallen, sondern um eine Woche vertagt werden, schrieb das Fachmagazin.
Keine Liga-Aufstockung
Zuvor hatte "Bild" über ein Notfallszenario berichtet, falls die derzeit fehlenden neun Runden nicht wie geplant ohne Zuschauer durchgeführt werden können. Dann soll nach dem DFL-Antrag die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle gewertet werden. Damit könnte ein Meister gekürt werden, es gäbe jeweils zwei fixe Absteiger und keine Aufstockung der Ligen. Derzeit belegen Werder Bremen und der SC Paderborn die beiden letzten Tabellenplätze.
Der Antrag lautete: "Sollte die vollständige Beendigung der Spielzeit unmöglich werden, soll dennoch am Grundprinzip eines sportlichen Auf- und Abstiegs zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga und zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga unter Beibehaltung der Anzahl von jeweils 18 Clubs festgehalten werden; im Verhältnis zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga soll das gelten, wenn auch die 3. Liga die Spielzeit in vergleichbarem Umfang wie die 2. Bundesliga absolviert hat."