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Jürgen Klopp erlebt in Liverpool derzeit seine schwerste Zeit - Englische Medien fangen an zu spekulieren.

Mit dem ersten Sieg seit 2003 an der Anfield Road hat Manchester City den großen Rivalen Liverpool wohl nachhaltig aus dem Rennen im Titelkampf der englischen Fußball-Premier-League genommen. Die "Citizens" setzten sich am Sonntag 4:1 (1:0) durch und liegen damit bereits zehn Zähler vor dem regierenden Meister. Die "Reds" hingegen haben den Nimbus als unbezwingbare Heimmacht verloren und liegen gerade noch auf dem vierten Platz.

Der Schuldige für die Niederlage war in Liverpool-Goalie Alisson Becker schnell ausgemacht. "Wenn man 1:4 verliert, ist das natürlich nicht dein Tag", resümierte Liverpool-Coach Jürgen Klopp nach dem Spiel und zeigte sich äußerst unzufrieden. Die sportliche Krise des Meisters nagt gehörig an Fans, Trainer und Team.

Klopp wirkt zunehmend frustriert. Auch die Stimmung ihm gegenüber scheint sich langsam zu wandeln. Englische Experten kritsieren Klopps fehlende Flexibilität. Auch ÖSTERREICH-Experte Frenkie Schinkels schließt sich dem an. Klopp setze immer nur auf die gleichen Spieler und würde sich zu dankbar für die vergangen Erfolge bei ihnen zeigen.

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Klopps Ruf nicht mehr der selbe

Dass Klopp nicht mehr das makellose Standing des stets grinsenden Erfolgstrainers auf der Insel hat, zeigte sich am besten bei einem Interview des "Sunday Mirror" mit Ex-Nationalspieler und TV-Experte Jamie Redknapp. Redknapp spekulierte sogar über einen möglichen Wechselwunsch des deutschen Star-Trainers zum FC Bayern: "Ich habe Frustration bei ihm gespürt, weil er einen neuen Spieler wollte. Das Problem war: Wen hätte Liverpool kaufen können, um Virgil van Dijk zu ersetzen?"

Zur Erklärung: Klopps Star-Abwehrchef van Dijk ist derzeit - neben einigen anderen Stützen - verletzt. Liverpool konnte jedoch keinen Ersatz finden, obowhl das Klopp vehement gefordert hatte. Doch kaum ein Spieler mit Kaliber, der den "Reds" sofort helfen könnte, würde nur für ein paar Monate als Ersatz für van Dijk zu Liverpool wechseln. Diese Planungen würden beweisen, dass der Deutsche nicht mehr an eine langfristige Entwicklung des Klubs denken würde. Ein Abschied aus Liverpool scheint plötzlich realistisch. Die Meisterschaft kann man abhaken, sogar die Champions-League-Teilnahme ist gehörig in Gefahr.

Alle Deutschen wollen zu Bayern?

Der ehemalige Liverpool-Profi legte nach: "Ich war überrascht zu hören, was Jürgen sagte, aber vielleicht möchte er in ein paar Jahren gehen, um einen Verein wie Bayern München zu trainieren", so Redknapp. "Das scheint immer die Forderung vieler deutscher Spieler und Trainer zu sein." Klopps Laune könnte sich jedoch auch wieder heben: "Ich glaube, er war frustriert, aber wenn Liverpool am Ende der Saison wieder die besten Spieler hat, bin ich sicher, dass es ihm wieder gut gehen wird."

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