Deutsche Amateurliga

Fairplay-Aktion: Trainer gibt Eigentor-Befehl

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In der deutschen Oberliga fiel ein Eigentor - mit Absicht! Die Stuttgarter Kickers sorgten für eine bemerkenswerte Fairplay-Aktion.

Eine Fairplay-Aktion der besonderen Art. Der Trainer der Stuttgarter Kickers Ramon Gehrmann ordnete seiner Mannschaft an, ein Eigentor während des Heimspiels gegen den FC Nöttingen zu erzielen. Das Tor hatte keinen Einfluss auf den Sieger. Die Kickers gewannen trotzdem souverän mit 4:1.

Auslöser für das Eigentor war das vermeintlich irreguläre Tor vom Stuttgarter Cristian Gilés Sanchez zum zwischenzeitlichen 2:0 (45.). Das Tor war aus einem Einwurf heraus entstanden, nachdem ein Nöttinger Spieler am Boden gelegen hatte und seine Teamkollegen den Ball - offenbar absichtlich - ins Aus gespielt hatten. Nach kurzer Absprache mit dem Schiedsrichter und mit dem gegnerischen Trainer fiel dann das Eigentor. Lukas Kling führte den Auftrag noch vor der Pause aus.

 

 

"Da oben gibt es ein Konto"

"Ich bin ja katholisch und da oben gibt es ein Konto, und da kann man abheben und einzahlen", erklärte Gehrmann nach der Partie: "Am Mittwoch gegen Ravensburg haben wir in der letzten Minuten einen Pfostenkopfball gegen uns gehabt. Da haben wir was abgehoben vom Konto. Heute war es wahrscheinlich so, dass wir damit wieder eingezahlt haben und vielleicht wieder Guthaben vorliegt."

„In der Halbzeit hatte nicht jeder Verständnis für die Aktion“, sagte Gehrmann, dessen Team später noch zweimal ins gegnerische Tor traf. „Hätten wir nicht gewonnen“, gestand der 46-Jährige schmunzelnd, „wäre ich wohl nicht so locker drauf“.

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