Wirbel bei PSG

Mega-Eklat: Tuchel wirft Mbappé aus Kader

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Tuchel setzte Zeichen nach umstrittenen Aussagen von PSG-Superstar.

Paris St. Germain hat es zum dritten Mal in Folge verpasst, den französischen Fußball-Meistertitel vorzeitig zu fixieren. Der Hauptstadt-Club verlor am Mittwoch ein Nachtragsspiel bei Nantes 2:3, liegt sechs Runden vor Schluss weiterhin 17 Punkte vor dem ersten Verfolger Lille und ist damit noch nicht definitiv Champion.

Am vergangenen Sonntag hatte PSG in Lille 1:5 verloren, davor gab es gegen Straßburg zu Hause ein 2:2. Gegen Nantes fehlten zahlreiche Stars wie Neymar, Edinson Cavani oder Angel Di María wegen Verletzungen. Zudem strich Trainer Thomas Tuchel seinen Jungstar Kylian Mbappé aus dem Kader, weil der Weltmeister seine Mitspieler öffentlich heftig kritisiert hatte.

Tuchel hatte nach dem bitteren 1:5 (1:1) von Paris Saint-Germain beim Tabellenzweiten OSC Lille Konsequenzen gezogen und Kylian Mbappé nach umstrittenen Aussagen für das nächste Spiel aus dem Kader gestrichen. Das berichtete Le Parisien. Trainer und Superstar seien sich nach der Pleite nicht einig gewesen: "Wir können verlieren, aber nicht mit drei, vier, fünf Gegentoren. Wir müssen mehr Persönlichkeit zeigen. Das ist einer unserer Fehler, und wir müssen das korrigieren. Wir spielten wie Anfänger, wir müssen aufhören, so zu verlieren", hatte Mbappé gesagt. Tuchel widersprach: "Es ist jetzt sehr einfach, so wie Mbappé zu sagen, dass wir keine Persönlichkeit gezeigt haben. Ich bin mit seinen Aussagen nicht einverstanden."

Nun bekam Mbappé eine Pause verordnet. Die Stimmung bei PSG ist trotz des bevorstehenden Titelgewinns gereizt. Tuchel beklagte sich über einen zu kleinen Kader. "Wir haben keine Spieler. Es ist offensichtlich, aber niemand spricht darüber, weil wir gewinnen. Aber jeder muss wissen, mit 14 oder 15 Spielern ist das nicht jede Woche möglich", sagte Tuchel am späten Sonntagabend.

Tuchel kündigt Analyse an

PSG hat in der französischen Meisterschaft zwar weiter einen großen Vorsprung und braucht nur noch einen Sieg aus den verbleibenden sechs Spielen, um den Titel zu fixieren. Aber Tuchel war das angesichts von neuen Verletzungen von Kapitän Thiago Silva und Thomas Meunier sowie der Roten Karte von Juan Bernat in Lille völlig egal.

"Wir vermissen Cavani und Neymar seit Wochen. Auch Di María und Marquinhos sind noch verletzt, wir spielen mit kranken oder untertrainierten Spielern", meinte Tuchel aufgebracht und beklagte, dass er den deutschen Teamspieler Thilo Kehrer trotz dessen Krankheit habe einwechseln müssen.

Der PSG-Trainer kündigte eine Analyse der personellen Situation mit Sportdirektor Antero Henrique an: "Wir müssen alles reflektieren, weil so ist es viel zu viel. Wir müssen ehrlich zueinander sein und die wahren Gründe dafür herausbekommen."

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