Eklat um Damen-Team

Irrer Sexismus-Skandal bei Basel-Vereinsfeier

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Mega-Wirbel bei Koller-Klub FC Basel nach einer prunkvollen

In der Schweiz herrscht große Aufregung um ein Gala-Dinner des FC Basel. Der Verein des ehemaligen ÖFB-Coaches Marcel Koller beging seine 125-Jahr-Feier und organisierte Showeinlagen, 3-Gänge-Menü und was sonst noch dazugehört. Es sollte ein toller und opulenter Abend werden, doch ein handfester Skandal überschattete die Feier. Wie der Stern berichtet, hielt es die Vereinsführung  für eine gute Idee, die Erst-Liga-Fußballerinnen mit einer Aufgabe zu betrauen: Sie mussten Tombola-Lose verkaufen. Und nach getaner Arbeit gab es kein 3-Gänge-Menü für sie, sondern belegte Brote im Nebenraum.

Frauen in Nebenraum abgeschoben

Die Schweizer Presse stürzte sich tags drauf auf den Eklat und berichtet, dass der der lieblose wie diskriminierende Umgang mit den Fußballerinnen am Mittwochabend selbst nur vereinzelt für Ärger gesorgt hat. Die Ehefrau eines FCB-Spielers soll davon gehört haben, dass für die Spielerinnen kein Tisch reserviert worden sei, und ihr sei laut Primenews "der Kragen geplatzt". Am nächsten Tag soll sogar CNN beim Verein angerufen haben, um wegen der Feier nachzufragen.

Gianna Hablützel-Bürki, Abgeordnete der Schweizer Volkspartei und ehemalige Profi-Fechterin zeigte sich "schockiert" und sagte: "Ich fühle mich als Frau und auch als ehemalige erfolgreiche Spitzensportlerin um einige Jahre zurückversetzt". Buchautorin Regula Stämpfli: "Vor dem Sexismus ist man leider nicht mal auf dem Mars sicher und zuallerletzt in irgendeiner Fussballliga". Für den Basler Sozialdemokraten Pascal Pfister ist die Sache "einfach nur peinlich."

Verein versteht Aufregung nicht

Der Verein selbst versteht die ganze Aufregung nicht und äußert sich wie folgt: "Unsere Fussballerinnen haben an der Gala Tombola-Lose verkauft und sind ihre Aufgabe mit viel Engagement angegangen. Unter anderem dank ihrem Einsatz brachte die Jubiläumsgala einen Ertrag von 250.000 Franken ein", heißt es beim FC Basel. Dass die Sportlerinnen in einem Nebenraum abgeschoben wurden, erklären die Verantwortlichen mit Platzmangel: "Da der FCB so viele Plätze wie möglich der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollte, wurden – abgesehen von der 1. Mannschaft sowie der Club- und Geschäftsleitung – keine weiteren internen Abteilungen eingeladen."

Das sei nur eine Ausrede wird entgegnet. Politikerin Elisabeth Schneider-Schneiter beklagt: "Ich bin enttäuscht vom FCB – aber vor allem von den Spielerinnen, dass sie diesen Job überhaupt angenommen haben. Die Frauen müssten lernen, sich zu wehren und sich für ihre Ansprüche stark zu machen".

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