5:0 gegen Duisburg

Schalke triumphiert im Pokalfinale

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Maierhofer & Co waren im deutschen Pokal-Endspiel in Berlin ohne Chance.

Der FC Schalke 04 ist am Samstagabend seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte den deutschen Fußball-Cup gewonnen. Die Truppe von Coach Ralf Rangnick behielt im Duell mit dem Zweitligisten MSV Duisburg klar mit 5:0 (3:0) die Oberhand. So deutlich war ein Endspiel erst einmal in der Cup-Geschichte ausgegangen, am 1. Juli 1972 hatten ebenfalls die Schalker in Hannover gegen Kaiserslautern mit 5:0 gewonnen.

ÖFB-Teamstürmer Stefan Maierhofer, der nach seinem Mittelfußknochenbruch rechtzeitig vor der Partie fit geworden war, saß bei den Verlierern nur auf der Bank. Jürgen Säumel fehlte dem Zweitliga-Tabellenachten aufgrund seines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel.

Vor 75.708 Zuschauern im Berliner Olympiastadion sorgten Julian Draxler (18.), Klaas-Jan Huntelaar (22., 70.), Benedikt Höwedes (42.) und Jose Manuel Jurado (55.) mit ihren Toren im Ruhrpott-Derby für klare Verhältnisse zugunsten des Bundesliga-Tabellen-14., der es in dieser Saison ins Champions-League-Halbfinale geschafft hatte. Damit sind die Schalker auch im nächsten Jahr international vertreten, müssen allerdings mit der Europa League vorlieb nehmen.

Die Gelsenkirchner kehrten damit nach sechs Pflichtspiel-Niederlagen in Folge zum Saisonabschluss auf die Siegerstraße zurück und durften über den fünften Triumph im DFB-Cup nach 1937, 1972, 2001 und 2002 jubeln. Sie liegen nun hinter den Bayern (15 Titel) und Werder Bremen (6) in der Siegerliste auf Rang drei.

Schalke-Doppelschlag zu Beginn

Schalke-Manager Horst Heldt hatte vor der Partie betont, dass seine Mannschaft alles zu verlieren habe. Dementsprechend fokussiert gingen die Gelsenkirchner zu Werke, sie hatten von Beginn an mehr Ballbesitz und legten schon in den ersten 25 Minuten den Grundstein zum Sieg. MSV-Goalie David Yelldell wehrte zwar einen Papadopoulos-Kopfball (15.) noch zur Ecke ab, war gegen einen Schuss von Draxler aber machtlos. Der 17-Jährige legte sich den Ball nach einem Jurado-Zuspiel selbst ideal auf den rechten Fuß und sein Volleyschuss landete genau im Eck (18.).

Vier Minuten später erhöhte Huntelaar bereits auf 2:0. Der niederländische Stürmer stellte nach einem Farfan-Idealzuspiel seine Torjägerqualitäten unter Beweis (22.). Dem noch nicht genug legten die Schalker kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal nach. Nach einem Farfan-Corner reagierte Yelldell viel zu spät und Höwedes köpfelte vor dem Duisburg-Goalie zum 3:0 (42.) ein.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, Schalke ließ überhaupt nichts anbrennen und kam auch noch zu weiteren Treffern. Huntelaar spielte Jurado in den Lauf und der schob ohne Mühe ins Eck ein (55.). Dem 5:0 ging ein haarsträubender Fehler von Sukalo zuvor, der den Ball im Sechzehner an Huntelaar verlor, der keine Mühe hatte seinen Doppelpack perfekt zu machen (70.).

Maierhofer nicht mehr eingewechselt
Schalke-Goalie Manuel Neuer, der aller Voraussicht nach zu den Bayern wechseln wird, blieb in seinem letzten Spiel für die "Königsblauen" ziemlich unterbeschäftigt. Der in letzter Minute wiedergenesene Maierhofer wurde von Coach Milan Sasic wohl auch aufgrund der aussichtslosen Situation in der Schlussphase nicht mehr eingewechselt.

Die stark ersatzgeschwächten Duisburger verloren damit auch ihr viertes Cup-Finale nach 1966 (2:4 gegen Bayern München), 1975 (0:1 gegen Eintracht Frankfurt) und 1998 (1:2 gegen Bayern München). Die Schalker nahmen späte Revanche für ihre Niederlage im zuvor einzigen direkten Duell im DFB-Cup im Achtelfinale 1966 (0:6).
 

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