"Kann sein, dass Erling geht"

Schnappt sich Real Haaland schon im Winter?

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Die Wut nach der 2:3-Pleite in Berlin war groß bei Dortmunds Wunderstürmer Erling Haaland - packt der Norweger schon im Winter die Koffer?

Am eiskalten Blick von Erling Haaland war der Gemütszustand bei Borussia Dortmund überdeutlich abzulesen. Wortlos und schwer genervt verzog sich der Wunderstürmer nach dem desolaten Hinrundenabschluss des BVB in die Winterpause. Aus Dortmunder Sicht war das Schweigen des umworbenen 21-Jährigen nach dem 2:3 bei Hertha BSC aber gar nicht so schlecht, Möchtegern-Verfolger des FC Bayern - wie lange tut sich Haaland das noch an?

Neun Punkte Rückstand, glanzlose Donnerstagabende in der Europa League. Die Aussichten der Dortmunder auf die Rückrunde bieten kaum Argumente, um das norwegische Supertalent doch noch zum Verbleib über den Sommer hinaus zu überzeugen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke berichtete am Sonntag, das "große Interesse" von Real Madrid sei "verbürgt".

Real kann Haalands Millionenpaket stemmen

Der spanische Rekordmeister, der auf Sicht einen Nachfolger für den Franzosen Karim Benzema (34) sucht, gehört zu den wenigen Clubs, die das Millionenpaket für Haaland bieten könnten. Haaland-Berater Mino Raiola gilt als berüchtigtster Goldgräber der Branche. Watzke sagte, er habe vor ein paar Tagen "ein sehr gutes Gespräch" mit dem Italiener gehabt. "Es kann sein, dass Erling geht, es kann sein, dass er bleibt", sagte Watzke. Einen Abgang schon im Winter hatte Sportdirektor Michael Zorc ausgeschlossen - allerdings vor der Niederlage, der bereits fünften, im Olympiastadion.

BVB-Wut über "Drecksspiel"

In diesem saß BVB-Trainer Marco Rose am Samstagabend ziemlich angefressen. Zwar betonte der 45-Jährige: "Nicht vergessen, wir sind Tabellenzweiter." Was nicht unbedingt für die Qualität der deutschen Bundesliga hinter den Bayern spricht. Einen größeren Vorsprung zur Halbserie hatten die Münchner zuletzt in der Saison 2017/18. Aus den elf Punkten wurden bis zum Saisonende 21 - gescheiterter Zweiter war damals Dortmunds Revierrivale Schalke 04.

"Ich kann eine Tabelle lesen, und ich weiß auch, was es bedeutet, wenn Bayern München neun Punkte Vorsprung hat", sagte Watzke, der "nichts schönreden" wollte. Er ärgere sich "schwarz, wenn wir gestern dieses Drecksspiel verlieren".

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