Borussia Dortmund musste vor der Winterpause durch die 2:3-Pleite in Berlin einen herben Rückschlag im Meisterschaftsrennen hinnehmen - Superstar Erling Haaland fiel dabei negativ auf.
Für Dortmund endete die Hinrunde mit einem groben Patzer - bei Hertha Berlin setzte es eine 2:3-Niederlage. Tabellenführer Bayern beschenkte man damit kurz vor Weihnachten. Der Punktepolster auf den zweitplatzierten BVB wuchs auf 9 Zähler an.
Dabei erwischte das Team von Marco Rose den besseren Start, ging durch Julian Brandt (31.) in Führung. Erst in der zweiten Hälfte setzten sich die Berliner zu Wehr, kamen durch Ishak Belfodil (51.) zum Ausgleich, ehe Marco Richter mit einem Doppelpack (57., 69.) die Partie drehte. Der Anschlusstreffer durch Steffen Tigges (83.) kam zu spät.
Matthäus: "Hat mir gar nicht gefallen"
Was war mit Superstar Erling Haaland? Der sonst so aktive und torgefährliche Stürmer lieferte zwar den Assist zu Brandts Führungstreffer, doch vor allem in den zweiten 45 Minuten fiel der Norweger negativ auf. In einigen Szenen sah man einen frustrierten Haaland wild vor sich hin gestikulieren. Besonders nach dem zweiten Hertha-Tor wirkte der Angreifer am Boden zerstört, hob die Hände und murmelte etwas vor sich hin.
"Heute hat er mir gar nicht gefallen. Das war nicht der Haaland, den wir seit zwei Jahren sehen", meinte auch "Sky"-Experte Lothar Matthäus überrascht.
Ist Haaland in Gedanken schon bei einem neuen Verein? Spekulationen über einen sich anbahnenden Wechsel kamen zuletzt auf. Dortmund-Sportdirektor Michael Zorc schob einem Jänner-Transfer den Riegel vor: "Wir haben einen langfristigen Vertrag mit ihm. Er muss aktiv werden, wir nicht", so Zorc. Der BVB will sogar in den nächsten Wochen mit Haaland über einen Verbleib über den Sommer hinaus sprechen. Ab Juli nächsten Jahres greift eine Ausstiegsklausel in der Höhe von 75 Millionen Euro.
Rose pocht auf "Bedingungslosigkeit"
Trainer Marco Rose wollte nicht auf einzelne Spieler eingehen, ließ aber einen deutlichen Appell an seine Mannschaft los: "Es fehlt uns an Bedingungslosigkeit. Wir sind Borussia Dortmund, wir wollen hier in Berlin gewinnen. Das muss jeder erkennen können - in jeder Spielminute", führte der Ex-Salzburg-Coach aus.
Und weiter: "Ich glaube nicht, dass wir über Einstellung reden, sondern über Haltung. Berlin hat über leidenschaftlichen Kampf den Sieg verdient, wir müssen darüber reden, wir müssen ehrlich miteinander sein. Wir müssen Dinge verändern. Und unsere Haltung in Bedingungslosigkeit ändern." Eine Ansage, die sich besonders Haaland zu Herzen nehmen sollte...