Ex-Barca-Co-Trainer Juan Carlos Unzue hat einen Grund geäußert, warum es für den FC Barcelona aktuell nicht nach Wunsch läuft.
"Messi ist immer noch dort, wo er ist, wegen seinem Ehrgeiz und seinem guten Umgang mit Stress. Er verlangt von sich selbst, weiter der Beste zu sein, und will daher auch das Beste um sich herum, Mitspieler, Physios oder Trainer. Das erzeugt einen großen Stress, den einige Teamkollegen nicht ertragen können", sagte der Ex-Co-Trainer des spanischen Fußball-Vizemeisters.
Unzue coachte zwischen 2014 und 2017 als Assistent von Luis Enrique bei den Katalanen. Messi hätte den Club im Sommer beinahe verlassen, und könnte dies nach der Saison 2020/21 nach Ende seines Vertrages ablösefrei nachholen. "Die Wahrheit ist, dass es für mich ein Schock war, dass Messi gehen wollte, aber da ich den Verein und Leo kenne, verstehe ich, dass er möglicherweise sehr, sehr wichtige Gründe für diese Entscheidung hat", verlautete der 53-Jährige im YouTube-Kanal Idolos.
Katalanen bleiben hinter ihren Erwartungen
Unzue sei klar gewesen, dass Messi in jedem Fall weiter sein Bestes geben und seine hohen Ansprüche beibehalten würde. Der 33-Jährige hat in 14 Saison-Pflichtspielen siebenmal getroffen, vier Treffer gelangen ihm in der Liga, drei in der Champions League, wo der Aufstieg ins Achtelfinale als Gruppenzweiter hinter Juventus Turin gelang. Auf nationaler Ebene hinken die Katalanen ihren Erwartungen weit hinterher. In der Meisterschaft ist man nach zehn Spielen mit nur 14 Punkten Neunter. Schon zwölf Zähler fehlen auf Leader Atletico Madrid, der viertplatzierte große Rivale Real Madrid, der ein Spiel mehr ausgetragen hat, ist sechs Punkte entfernt.
Auf den seit Mitte August amtierenden Coach Ronald Koeman wartet also noch sehr viel Arbeit. "Koeman führt Messi und das Team gut. Die Situation ist aber nicht einfach, denn es ist schwieriger, bei einem großen Verein, der es gewöhnt ist, Titel zu gewinnen, zu starten, wenn er aufgehört hat, zu gewinnen", sagte Unzue. Am Sonntag will Barcelona im Liga-Heimspiel gegen Levante nach zwei Pflichtspiel-Niederlagen auf die Siegerstraße zurückkehren.