Der LASK siegte mit einer 4:1-Galavorstellung im Play-off gegen Sporting Lissabon und ist nun fix in der Gruppenphase der Europa League.
Der LASK hat in eindrucksvoller Manier die neuerliche Teilnahme an der Gruppenphase der Fußball-Europa-League fixiert. Die Linzer gewannen am Donnerstag das Play-off-Spiel auswärts gegen Sporting Lissabon mit 4:1 (1:1) und absolvieren damit wie im Vorjahr sechs Gruppenpartien in der zweithöchsten Europacup-Etage.
Gernot Trauner (14.), Marko Raguz (58.), Peter Michorl (65.) und Andreas Gruber (68.) erzielten die Tore für die Mannschaft von Coach Dominik Thalhammer einen Tag vor dessen 50. Geburtstag. Tiago Tomas war der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen (42.). Bei Sporting sah Sebastian Coates in der 63. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte.
Damit stehen zum insgesamt zweiten Mal und zum ersten Mal seit 2009 vier österreichische Clubs in Europacup-Gruppenphasen. Red Bull Salzburg spielt in der Champions League gegen den FC Bayern, Atletico Madrid und Lok Moskau, die Europa-League-Gegner von Rapid, LASK und WAC werden am Freitag um 13.00 Uhr in Nyon ausgelost.
LASK mit frühem Pressing
Der LASK begann stark und setzte die Gastgeber mit seinem Pressing unter Druck. Durch das frühe Attackieren entstand auch jener Corner, der den Oberösterreichern die Führung brachte, und zwar wie so oft bei Standardsituationen dank einer Co-Produktion von Trauner und Peter Michorl, diesmal unter Mithilfe von Andreas Gruber. Michorl brachte den Ball zur Mitte, Gruber verlängerte per Kopf und Trauner köpfelte ein (14.).
Mit Fortdauer der Partie wurde Sporting aktiver, so etwa in der 27. Minute, als sich LASK-Goalie Alexander Schlager bei einem Schuss von Luciano Vietto strecken musste. In der 39. Minute lief Nuno Santos allein auf Schlager zu, entschied sich aber für einen - von Trauner abgeblockten - Pass zur Mitte, anstelle selbst zu schießen.
Wenig später landete der Ball dann doch im Tor des LASK. Nuno Santos, der als einziger der neun erst kürzlich von einer Coronavirus-Infektion genesenen Sporting-Spieler in der Startformation stand, durfte ungehindert flanken und Tiago Tomas ungehindert gegen die Laufrichtung von Schlager köpfeln (42.). Sekunden vor dem Pausenpfiff donnerte Trauner den Ball aus rund zehn Metern weit über das Tor, eine Viertelstunde zuvor hatte Sporting-Keeper Adan einen Distanzschuss von Gruber erst im Nachfassen gebändigt.
Rote Karte für Sporting - LASK macht Deckel drauf
Die zweite Hälfte stand klar im Zeichen des LASK. Nach einer Flanke von Reinhold Ranftl traf Raguz ins lange Eck (58.) zur neuerlichen Führung. Eine Minute davor hatten die Gäste Glück gehabt, denn der weißrussische Schiedsrichter Alexei Kulbakow hatte nach einem Zweikampf zwischen Trauner und Tiago Tomas keinen Torraub gepfiffen - im Gegensatz zur 63. Minute, als Husein Balic von Sebastian Coates knapp außerhalb des Sechzehners zu Fall gebracht wurde.
Der Sporting-Verteidiger sah die Rote Karte, und Michorl versenkte den Freistoß im Tormann-Eck (65.). Mit dem 4:1 für den LASK durch einen sehenswerten Lupfer von Gruber war die Partie endgültig gelaufen (68.). Balic (72.), der eingewechselte Patrick Plojer (83.) und Raguz (93.) ließen sogar noch Chancen auf einen höheren Sieg aus
Für den LASK war es nach dem 7:0 gegen Dunajska Streda und dem 3:1 gegen den WAC der dritte Sieg in Folge. Am kommenden Sonntag wartet ein Auswärtsmatch gegen Rapid, ehe es in die Länderspiel-Pause geht.
Stimmen zum Spiel:
Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): "Ich freue mich extrem für die Mannschaft, aber auch für das Betreuerteam. Wir haben viel investiert und können jetzt die Früchte ernten. Es ist ein großartiger Erfolg, auch wenn es im Spiel die eine oder andere knifflige Situation gegeben hat. Uns war bewusst, dass im Spiel jeder Meter im Pressing entscheidend sein kann, die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt."
Peter Michorl (LASK-Spieler): "Wir haben eine irrsinnige Freude. In der ersten Hälfte hatten wir ein bisschen Probleme, dann haben wir in der Pause gesagt, dass wir aggressiver spielen und die Chancen nützen müssen, das haben wir getan. Trauner ist extrem wuchtig und kopfballstark, eine irrsinnige Waffe für uns. Jetzt werden wir ein bisschen feiern, und am Sonntag wartet Rapid, da wollen wir auch bestehen."
Gernot Trauner (LASK-Spieler): "Es ist sehr vieles genauso gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir sind extrem gut gestartet, haben dann ein bisschen die Kontrolle verloren, aber dann im richtigen Moment zugeschlagen. Die zweite Hälfte war dann überragend. Wir haben den schwierigen Weg in die Gruppenphase gehabt, aber wir haben das absolut verdient."
HIER das Match zum Nachlesen im Sport24-LIVE-Ticker: