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Beim Gruppensieger AS Monaco hofft Sturm Graz auf einen "würdigen" Europa-Cup-Abschied. 

Für Sturm Graz geht es am Donnerstag (ab 18:45 Uhr LIVE im Sport24-Ticker) um einen ehrenvollen Abschied aus dem Fußball-Europacup. Das Aus der Grazer steht schon vor dem abschließenden Europa-League-Heimspiel gegen AS Monaco fest. Die Monegassen sind als Gruppensieger fix im Achtelfinale und dürften in Graz einigen Reservisten die Chance bieten. Beim 0:1 im September im Fürstentum war Sturm chancenloser, als es das Ergebnis vermuten lassen würde. 

"Natürlich sind wir wieder krasser Außenseiter, aber wenn wir unsere Chancen nützen, dann können wir zu Hause punkten", meinte Trainer Christian Ilzer. In den bisher fünf Spielen in der hochkarätigen Gruppe B gelang den Steirern nur bei Real Sociedad (1:1) ein Punktgewinn. In vielen Phasen seien die Gegner "eine Nummer zu groß" gewesen, gestand der Sturm-Coach. "Es war aber wichtig für uns, uns Schritt für Schritt heranzutasten und Erfahrung zu sammeln."

Moralinjektion vor Liga-Spiel

Die Scheu habe man inzwischen abgelegt. "Wenn wir alles, was wir in den fünf Spielen gelernt haben, auf den Platz bringen, können wir auch gegen AS Monaco sehr konkurrenzfähig sein", betonte Ilzer. Eine Moralinjektion wäre vor dem abschließenden Liga-Heimspiel des Jahres am Sonntag (14.30 Uhr) bei Austria Klagenfurt willkommen. Von ihren vergangenen zehn Pflichtspielen hat Sturm nur eines gewonnen, in den jüngsten 13 Partien setzte es acht Niederlagen.

Ilzer betonte den Stellenwert des Spiels für die künftige Setzung bei Auslosungen und die UEFA-Fünfjahreswertung. "Eine Europa-League-Partie kann niemals bedeutungslos sein. Es geht um Prestige, um Erfahrung, um die Chance, sich auf unglaublich hohem Niveau zu messen." Sportchef Andreas Schicker formulierte es so: "Wir wollen uns vom europäischen Herbst gut und würdig verabschieden. Es ist die letzte Woche. Jetzt gilt es, alles rauszuhauen."

Es ist Sturms 28. Pflichtspiel der Saison. Geschenke will Ilzer nicht verteilen. "Weihnachten haben wir erst, wenn wir alle Urlaub haben. Jeder, der morgen spielt, hat sich das absolut verdient." Große personelle Änderungen sind im Vergleich zum 1:1 am Samstag gegen die Admira nicht zu erwarten. Mittelfeldspieler Andreas Kuen fehlt wegen Adduktorenproblemen, dafür steht Rechtsverteidiger Yusuf Gazibegovic nach seiner Gelbsperre in der Liga wieder zur Verfügung. 

Kovac sieht steigende Leistungskurve

Stärker dürfte die Rotation bei AS Monaco ausfallen. Am Sonntag (20.45 Uhr) wartet der Ligaschlager beim überlegenen Tabellenführer Paris Saint-Germain. "Es wird einige Wechsel geben, ich werde aber trotzdem ein gutes Team auf den Platz schicken", kündigte Trainer Niko Kovac am Mittwoch in Graz an. Fix verzichtet er auf Tormann Alexander Nübel, der durch Radoslaw Majecki ersetzt wird. Monaco ist sieben Pflichtspiele ungeschlagen, drei der vergangenen vier endeten siegreich. "Wir sind in einer guten Dynamik und kommen Schritt für Schritt nach oben."

Aktuell liegt Monaco in der Ligue 1 auf dem siebenten Tabellenplatz. Das Offensivtrio Kevin Volland, Wissam Ben Yedder und Sofiane Diop war an 26 von bisher 27 Ligatoren der Monegassen direkt beteiligt (Tor oder Assist). Das brachte nicht einmal das PSG-Dreigestirn Lionel Messi, Kylian Mbappe und Neymar (bisher 25 Torbeteiligungen) zustande.

Trotz aller Rotation will der Gruppensieger die Reise in die Steiermark ernst nehmen. "Graz ist eine Mannschaft, die nicht leicht zu bespielen ist", meinte der französische Nationalspieler Aurelien Tchouameni. "Auch wenn wir schon aufgestiegen sind, jeder will sich für das Match gegen PSG empfehlen. Also werden wir versuchen, dort zu performen." Das unterstrich auch Kovac: "Wir sind hier um zu gewinnen, nicht aus touristischen Gründen in dieser schönen Region. Es wird alles andere als ein Freundschaftsspiel sein."

Routinier Cesc Fabregas steht Kovac frühestens im neuen Jahr wieder zur Verfügung, Verteidiger Guillermo Maripan und Mittelfeldmann Youssouf Fofana fehlen gesperrt. "Der Kader hat eine extreme Dichte, eine extreme Qualität. Es gibt da überhaupt keinen Leistungsabfall in der Mannschaft", betonte Ilzer die Ausgeglichenheit im Kader der Gäste in Graz-Liebenau.

Dort hatte Sturm im Oktober 2000 auf dem Weg in die Champions-League-Zwischenrunde einen viel beachteten 2:0-Heimsieg gegen Monaco gefeiert. Ein volles Stadion bejubelte damals zwei Tore von Markus Schopp. 21 Jahre später geht die Begegnung Corona-bedingt vor einer Geisterkulisse über die Bühne.

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