Die zwei Duelle mit West Ham werden ein Europa-League-Highlight für Rapids Spieler.
Bei den Rapid-Verantwortlichen dominierte nach der Europa-League-Gruppenauslosung die Vorfreude. Vor den Gegnern West Ham, Dinamo Zagreb und KRC Genk ist aber auch der Respekt groß. "Es ist eine sehr interessante Gruppe, in der wir mit Sicherheit Außenseiter sind", sagte Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. "An den Donnerstagen müssen sie einfach auf einem superhohen Niveau spielen", gab Trainer Dietmar Kühbauer seinem Team bereits mit, das sich besonders auf West Ham freut.
"Favorit sind wir definitiv nicht in dieser Gruppe", ergänzte der Burgenländer, der Österreichs Rekordmeister als Trainer zum zweiten Mal in Serie in die Europa-League-Gruppenphase brachte. Wie im Vorjahr, als sich Rapid mit Arsenal messen durfte (und zwei Niederlagen kassierte), bekamen die Hütteldorfer auch heuer einen Club aus der englischen Premier League zugelost. Nach zwei Runden führt West Ham, der Ex-Club von Marko Arnautovic, das Oberhaus mit dem Punktemaximum an.
Rapid-Co großer West-Ham-Fan
"Das ist die beste Liga weltweit, es wird das meiste Geld dort umgesetzt. Das ist eine englische Spitzenmannschaft, über die wir sprechen. Da ist die Herausforderung für uns schon sehr groß", erklärte Barisic. Bekannteste Spieler der Truppe sind "Three Lions"-Mittelfeldspieler Declan Rice, der ukrainische Offensiv-Star Andrij Jarmolenko, der Spanier Pablo Fornals, Goalgetter Michail Antonio sowie die tschechischen EURO-Spieler Tomas Soucek und Vladimir Coufal. Kühbauer outete Rapids-Co-Trainer Thomas Hickersberger als großen Fan der "Hammers", die seit Neujahr 2020 wieder von David Moyes trainiert werden.
Auch für Kapitän Maximilian Hofmann werden die Duelle mit dem Club ein Highlight. "Ich freue mich prinzipiell auf alle drei, aber West Ham wird sicher etwas Besonderes", sagte der Verteidiger, der selbst privat schon Fußballpartien in London besucht hat, allerdings keine von West Ham. Sportlich ist für den 28-Jährigen alles möglich: "Wir haben die letzten Jahre auch schon bewiesen, dass wir von der Papierform her stärkere Gegner schlagen können, vor allem zu Hause."
Genk ein alter Bekannter
Während die Hütteldorfer gegen West Ham und Dinamo Zagreb erstmals im Europacup antreten, kommt es gegen Genk zu einem Wiedersehen. 2013 hatte man in der Europa League in Belgien 1:1 und dann zu Hause 2:2 gespielt, 2016 setzte sich Rapid in Wien mit 3:2 durch, verlor dann aber auswärts mit 0:1.
Dass die Gruppenspiele nun wieder in gut gefüllten Stadien stattfinden können, was in der Vorsaison coronabedingt nicht möglich war, sei für die Profis ein zusätzlicher Anreiz. "Wir freuen uns brutal drauf", betonte Hofmann. "Die internationalen Spiele geben auch mehr Kraft, als dass es Müdigkeit kostet." Finanziell sollte Rapid auch davon profitieren. Der Verein will die Verkaufsmodalitäten für die drei Heimspiele in der nächsten Woche bekanntgeben.