Salzburgs Gegner Schatjor Donezk ist bereits seit Sonntag in Österreich, um sich bestmöglich auf den österreichischen Meister einzustellen.
Red Bull Salzburg muss im Drittrunden-Hinspiel der Fußball-Champions-League-Qualifikation am Mittwoch gegen Schachtjor Donezk (20:30 Uhr/live ORF 1) auf Patrik Jezek verzichten. Der Tscheche, einer der besten Salzburger Kunstrasen-Spieler, fällt wegen einer am Samstag gegen Ried erlittenen Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel bis zu zwei Wochen aus.
Auch Vargas fällt aus
"Ich bin schwer enttäuscht", meinte
der Mittelfeldspieler, der auf einen Einsatz im Rückspiel gegen die Ukrainer
am 29. August in Donezk hofft. Jezek war beim 2:0 gegen die Rieder in der
58. Minute eingewechselt worden, hatte aber wegen seiner Blessur nur 15
Minuten später wieder vom Platz gehen müssen. Ebenfalls gegen Ried hatte
sich Verteidiger Jorge Vargas verletzt, der Chilene muss wegen eines
Muskelfaserrisses drei bis sechs Wochen pausieren.
Gegner Donezk ist bereits am Sonntag in Salzburg gelandet, hat seine Zimmer im Hotel Crowne Plaza bezogen und bereitet sich vor allem auf einem Kunstrasen-Platz in Eugendorf nahe Salzburg auf das wichtige Auswärtsspiel vor. Das Abschlusstraining bestreitet der ukrainische Vizemeister am Dienstagabend im EM-Stadion Wals-Siezenheim.
Kovac sieht Donezk als Favorit
Mittelfeld-Routinier Niko Kovac
(35) prophezeit gegen Schachtjor Donezk einen harten und engen Kampf, in dem
die Rollen klar verteilt seien: "Der Favorit heißt Donezk." Die Aufgabe sei
für den ÖFB-Meister lediglich "mit zwei spielerisch und kämpferisch
optimalen Tagen" zu schaffen. Der Kroate meinte über die Vorteile des
ukrainischen Vizemeisters: "Sie verfügen bereits über
Champions-League-Erfahrung, das ist unbezahlbar. Und sie haben das zweite
Spiel daheim." Dennoch sei Donezk, bereits dreimal in der
Champions-League-Gruppenphase, "im Vergleich zum vergangenen Jahr um einen
Tick schlechter". "Sie haben wichtige Spieler verloren und die vielen neuen
müssen sich erst einspielen. Und das braucht Zeit." Die Chancen seien auf
jeden Fall da und größer als vor einem Jahr, als in Runde drei gegen
Valencia das Aus kam.
Slowene pfeift
Hinspiel Der Slowene Damir Skomina leitet am
Mittwoch (20:30 Uhr/live ORF 1) das Drittrunden-Hinspiel der
Fußball-Champions-League-Qualifikation zwischen Red Bull Salzburg und
Schachtjor Donezk. Der 31-jährige FIFA-Referee aus Koper gilt als künftiger
Topmann und hat im Juni 2007 das U21-EM-Finale in Groningen zwischen den
Niederlanden und Serbien (4:1) gepfiffen.
Duell der Milliardäre
Dietrich Mateschitz (63) gegen Rinat
Achmetow (40) - der Kampf um den Einzug in die Gruppenphase der Champions
League zwischen Red Bull Salzburg und Schachtjor Donezk ist ein Duell zweier
milliardenschwerer Clubbosse. Das bedeutet in der Liste der reichsten
Menschen die Plätze 287 (Mateschitz/ 2,20 Mrd Euro) bzw. 214 (Achmetow(2,93
Mrd Euro). Reichster Fußball-Boss der Welt ist Chelsea-Eigentümer Roman
Abramowitsch, der über ein Vermögen von 18,7 Mrd. Dollar (13,7 Mrd. Euro/im
Forbes-Ranking 16.) verfügen soll.
Während die "Bullen" in Österreich finanziell in einer eigenen Liga spielen, befinden sie sich im Vergleich mit Donezk wirtschaftlich in der Außenseiterrolle. Beim Gesamt-Marktwert der Kaderspieler haben die Ukrainer mit 61,5 Mio. Euro gegenüber Salzburg (38 Mio. Euro/Angaben laut www.transfermarkt.de) klar die Nase vorne. Ebenso bei den sommerlichen Transferausgaben, Donezk verpflichtete für 35,5 Mio. Euro neue Spieler, Salzburg hingegen "nur" für 3,6 Mio. Euro.