Fristlos

Kärnten feuert Schinkels

Teilen

Im November erfolgte Trennung hat nun ein Nachspiel.

Das Schlusslicht der Fußball-Bundesliga wandelte den seinerzeitigen Abschied in eine fristlose Entlassung um. "Das hat mir der Verein in einem Brief, den ich am Montag erhalten habe, in zwei Sätzen mitgeteilt", sagte der maßlos enttäuschte gebürtige Niederländer.

Gründe nicht genauer genannt
Die Pressestelle der Klagenfurter bestätigte dies und meinte, dass die Entlassung aus mehreren Gründen erfolgt sei, ohne diese genau zu nennen. Angeblich soll der Trainer vor einem Jahr das Präsidium nicht darüber informiert haben, dass bei Stürmer Modou Jagne während eines ärztlichen Checks Cannabis-Spuren gefunden worden seien. "Wir haben das damals sehr wohl dem Geschäftsführer mitgeteilt", meinte Schinkels.

Rechtsanwalt eingeschaltet
Außerdem sei der Spieler beim nächsten Test clean gewesen, fügte er hinzu und schaltete wegen der Fristlosen seinen Rechtsanwalt ein. "Das sind Dinge unter der Gürtellinie. Ich habe mir nicht verdient, dass jetzt Schmutzwäsche gewaschen wird. Man darf mich nicht unterschätzen. Wenn man mich in den Dreck ziehen will, dann gebe ich Gas, das lasse ich mir nicht gefallen", ärgerte sich der zweifache Opa, der vorigen Samstag seinen 47. Geburtstag gefeiert hatte.

Ursprüngliche Trennung "im Guten"
Dem sechsfachen Ex-ÖFB-Teamspieler, der 2006 den FK Austria Wien zum Double und 2005 zum ÖFB-Cupsieger geführt hat, ist das Vorgehen seines jüngsten Arbeitgebers "völlig unverständlich". Im Herbst haben sich beide Seite im Guten getrennt und darauf geeinigt, dass Schinkels noch bis 30. Juni 2010 auf der Kärntner Gehaltsliste aufscheinen würde. "Ich habe in Kärnten eine schöne Zeit gehabt. Aber nach dem Tod des Landeshauptmannes will jeder Jörg Haider spielen, aber das kann keiner", sagte der als TV-Experte tätige Schinkels.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.