"Hole Nr. 1 zurück"

Kampfansage von Austrias Ersatz-Goalie

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Austrias Jung-Goalie: "Habe Almer schon zwei Mal verdrängt."

Robert Almers Patzer beim ersten Gegentor gegen die SV Ried erschwert Heinz Lindners Situation bei der Wiener Austria . So kurios das auch klingen mag.

Ein kluger Schachzug
Denn noch am Freitag konnte man davon ausgehen, dass der Youngster im Cup-Achtelfinale gegen den FC Wacker sein Comeback im Tor der Austria gibt. Wenngleich es vorerst wohl nur für den Pokal-Bewerb gewesen wäre.

Dem wird nun allerdings nicht so sein. Ein kluger Schachzug Karl Daxbachers, der somit Diskussionen um die Nummer eins am Verteilerkreis gleich im Vorhinein die Brisanz nimmt.

„Ich kann nicht nach jedem Spiel den Tormann wechseln. Auch Lindner habe ich nach Fehlern das Vertrauen ausgesprochen“, verlautbart der FAK-Coach.

Lindner muss warten
Also darf der Steirer auch im Pokal ran. Und für Lindner heißt es: „Bitte warten!“ „Warten ist nicht so meines“, gibt der 20-Jährige, dessen Muskelfaserriss in den Adduktoren wieder ausgeheilt ist, im Gespräch nach dem Amateure-Derby allerdings zu bedenken.

Er selbst fühle sich jedenfalls bereit, ins Tor der Violetten zurück zu kehren. Das durfte er vorerst aber nur bei den Amateuren.

Auf einer kleineren Bühne
„Leider habe ich mir die Verletzung vor dem Derby zugezogen. Es ist komisch, dass ich ausgerechnet gegen die Rapid Amateure mein Comeback feiere“, lacht der Oberösterreicher.

Nachdem er nun aber schon 18 Bundesliga-Partien bestritten hat, scheint ihm die Bühne Regionalliga Ost ein wenig zu klein zu werden. „Es ist natürlich etwas anderes, wenn du statt einem ausverkauften Haus nur rund 1.000 Zuschauer hast. Es macht aber nicht so viel Unterschied. Wenn du in der Konzentrationsphase bist, hörst du die Zuschauer sowieso nicht“, meint Lindner.

Der erste Knick
Es ist der erste Knick in der Karriere des U21-Teamtorhüters. Die Auswirkungen sind ihm durchaus bewusst: „Wenn man nicht mehr spielt, steht man auch medial nicht mehr so im Mittelpunkt und gerät schnell in Vergessenheit.“

Nun will er das Tal schleunigst wieder verlassen: „Es ist ein Auf und Ab. Genauso schnell kann es wieder in die andere Richtung gehen.“ An der Motivation mangelt es dem Keeper-Talent keineswegs. „Ich gebe im Training Gas und kämpfe mich Schritt für Schritt zurück. Jetzt will ich wieder voll angreifen“, nimmt er sich vor.

Eine Kampfansage
Und schreckt auch vor einer Kampfansage nicht zurück: „Ich habe Almer schon zwei Mal verdrängt, und ich hoffe und glaube, dass ich das wieder schaffen werde. Ich bin mir sicher, dass ich schon bald wieder im Tor stehen werde.“

Gegen die Innsbrucker wird das aber noch nicht der Fall sein. Trotz und wegen Almers Patzer im Innviertel.

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