Abstiegskampf

Keine Krisenstimmung bei Wacker

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Den Abstieg vor Augen herrscht in Innsbruck trotzdem keine Krisenstimmung. Im Fall des Abstiegs müßte man das Budget aber um 20 % reduzieren.

In 360 Bundesliga-Minuten will der FC Wacker Innsbruck das Unmögliche noch möglich machen und den Klassenerhalt schaffen. Und das fünf Punkte hinter dem rettenden neunten Platz, den derzeit Austria Kärnten innehat. Nach der 1:4-Niederlage der Tiroler am Samstag beim Leader Rapid und dem gleichzeitigen 2:1-Siegs Klagenfurts über den LASK hat am Sonntag der Vorstand des Tiroler Fußball-Bundesligisten getagt.

"Es war aber keine Krisensitzung", betonte Johannes Marsoner, seit November 2007 Finanzchef des Vereins. Der 31. März und damit das Quartalende sei Grund der Sitzung gewesen. "Denn, wenn wir im administrativen Bereich Veränderungen vornehmen wollen, muss das immer zum Quartalende geschehen."

Abstieg auf Geldfrage
Wobei Marsoner am Montag erklärte, es ginge nicht darum, triste Situationen zu besprechen, sondern um geänderten Umständen Rechnung zu tragen. Dem neuen Wacker-Finanzchef ist klar, dass im Falle des Abstiegs das Budget ordentlich gekürzt werden muss.

"Weil unsere TV-Einnahmen um 900.000 Euro auf knapp 135.000 sinken würden, weil wir weniger Zuschauer haben, und weil ich nicht weiß, welche Kleinsponsoren auch in der Red-Zac-Liga an Bord bleiben", sagte Marsoner. Jedenfalls hatten die Tiroler für die kommende Saison ein Budget von 5,5 Millionen Euro bei der Bundesliga-Lizenzierung abgegeben. Das würde sich im Falle des Abstiegs ordentlich vermindern, um zumindest 20 Prozent.

Großsponsoren bleiben
Die Zusage hat Marsoner jedoch, dass die Großsponsoren (unter anderem Tiroler Wasserkraft) weiterhin zum Verein stehen werden. "Die Zusage aus der hitzigen Zeit im Herbst des Vorjahres bleiben bestehen", sagte der Innsbrucker Finanzfachmann. Damals wurden den FC Wacker mit einer groß angelegten Rettungsaktion fast alle Schulden erlassen und eine rosige (zumindest finanziell) Zukunft versprochen.

Auch der Kader der Innsbrucker müsste sich für den Gang in die Zweite Liga ändern: Matthias Lindström, der einzige hoffnungsvolle Neuzugang im Winter, wäre sofort kostenlos frei. Ebenso wie Stürmer Peter Orosz, Abwehrchef Ferdinand Feldhofer und Spielmacher Vaclav Kolousek.

Marsoner versuchte am Montag aber Ruhe zu bewahren: "Warten wir erstmals den Samstag ab. Die Situation könnte sich mit einem Sieg von uns über Ried und einer Niederlage von Kärnten (zu Hause gegen Altach) schon wieder ändern", sagte das Wacker-Vorstandsmitglied.

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