Am Donnerstag hat sich Frankreichs Fußballverband (FFF) von der in die Kritik geratenen Frauen-Teamchefin Corinne Diacre getrennt. Noch am Mittwoch hatte die 48-Jährige laut Medien beteuert, trotz der angeblichen Stimmungsmache gegen sie an ihrem Posten festzuhalten.
Nun aber empfahl der FFF-Exekutivausschuss die Trennung, wie der Verband mitteilte.
Diacre (48) war seit Längerem wegen ihres Führungsstils und fehlender Erfolge bei Turnieren im Kreuzfeuer gestanden. Mehrere Spielerinnen, darunter Starspielerin Wendie Renard, hatten in den vergangenen Tagen ihren Rücktritt von der Auswahl erklärt. Die Verwerfungen seien nicht mehr rückgängig zu machen, begründete die FFF ihren jüngsten Entschluss. Sie stellte aber auch fest, dass die Art und Weise, wie die Spielerinnen ihre Kritik äußerten, in Zukunft nicht mehr akzeptabel sei. Diacre hatte den Trainerinnenposten seit 2017 inne, ihr Vertrag wäre bis 2024 gelaufen.
Nach dem Rücktritt von Verbandspräsident Noel Le Graet am Dienstag vergangener Woche ist es der zweite Paukenschlag in Frankreichs Verband innerhalb von zehn Tagen. Der 81-Jährige räumte seinen Posten angesichts der gegen ihn wegen sexueller Belästigung laufenden behördlichen Ermittlungen.