"Müssen Party-Modus verlassen"

Portugal-Coach haut auf den Tisch

Teilen

Europameister nach Fehlstart nun gegen Andorra und Färöer.

Nach dem Fehlstart in der WM-Qualifikation hat Portugals Europameister-Coach Fernando Santos die Rückkehr zu alten Tugenden eingemahnt. "Wir müssen raus aus dem Europameister-Modus, dem Party-Modus", erklärte Santos. Mit Andorra (Freitag) und den Färöern (Montag) warten nun aber ohnehin klare Außenseiter, auch Superstar Cristiano Ronaldo ist wieder fit.

Konzentration eingefordert
Ein Monat nach dem 0:2 in der Schweiz zum Quali-Auftakt forderte Santos volle Konzentration. "Das darf nicht wieder passieren", sagte der 61-Jährige. "Wir müssen uns klarmachen, dass die Qualifikation etwas anderes als ein Turnier ist. Wir haben nicht 50 Tage miteinander und das Zusammengehörigkeitsgefühl, das damit einhergeht." Während neben Ronaldo auch Bayern-Jungstar Renato Sanches wieder an Bord ist, mussten Mittelfeldmann Adrien Silva und Verteidiger Cedric Soares absagen.

Den Färöern, die in Gruppe B Lettland zum Auftakt mit 0:1 unterlagen, sei zudem Respekt entgegenzubringen, verlangte Santos. Schließlich würden die Nordmänner einen ähnlichen Stil wie Island pflegen, das dem späteren Champion bei der EM in Österreichs Gruppe ein 1:1 abrang. "Sie sind ein gut organisiertes Team. Sie werden Probleme machen, wir müssen auf der Hut sein", prophezeite Santos, "wenn wir nicht vorsichtig sind, werden wir mit einem bitteren Nachgeschmack zurückbleiben."

Frankreich will in Fahrt kommen
Auch Frankreich, das sich zuletzt zu einem 1:1 in Weißrussland mühte, will in den Partien von Gruppe A gegen Bulgarien und in den Niederlanden keine Punkte mehr liegenlassen. Auch "Oranje", das nach dem Debakel der verpassten EM im September trotz dominanter Vorstellung in Schweden nur 1:1 spielte, steht gegen Weißrussland zuhause vor einem Pflichtsieg, ehe am Montag ebenfalls in Amsterdam der Kracher gegen den EM-Finalisten wartet.

Einen wichtigen Schritt in Richtung WM-Ticket könnte die Schweiz, derzeit Führender in Portugal-Pool B, mit einem weiteren Erfolg bei EM-Teilnehmer Ungarn setzen. Die Gastgeber enttäuschten im September beim 0:0 auf den Färöern, sind allerdings seit 25 Monaten zuhause ungeschlagen. Bei den Eidgenossen kehrt Goalgetter Xherdan Shaqiri zurück, allerdings fehlen Granit Xhaka (gesperrt) und Johan Djourou (verletzt). "Wir haben erst einen von zehn Schritten hinter uns. Sie werden alles unternehmen, um das Unentschieden zu korrigieren", warnte Schweiz-Coach Vladimir Petkovic, dessen Truppe am Montag in Andorra gastiert.

In Pool H wiederum wittert EM-Halbfinalist Belgien die Chance, mit zwei Siegen am Montagabend die alleinige Tabellenspitze zu übernehmen. Erst hat die Truppe von Neo-Trainer Roberto Martinez am Freitag im Duell zweier zum Auftakt siegreicher Teams Bosnien und Herzegowina zu Gast, am Montag geht man auswärts gegen Gibraltar zu Werke. Griechenland, das zum Auftakt ebenfalls siegte, könnte es Belgien mit Erfolgen gegen Zypern und in Estland allerdings gleichtun.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.