Spiele der 17.Runde – 5:1-Sieg für Salzburg gegen WSG – LASK festigt 2. Tabellenplatz mit 3:1 beim WAC – 3:2-Heimsieg von Hartberg gegen SKN Wölfe.
Wolfsberg. Der LASK hat am Samstag in der Fußball-Bundesliga den zweiten Tabellenplatz gefestigt. Der Vizemeister gewann in der 17. Runde beim drittplatzierten WAC durch Treffer von Petar Filipovic (21.), Samuel Tetteh (41.) und Dominik Frieser (84.) beziehungsweise Shon Weissman (77.) mit 3:1 und liegt nun schon elf Punkte vor den Kärntnern. Auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg fehlen weiterhin zwei Zähler.
Außerdem holte der LASK im neunten Liga-Auswärtsmatch dieser Saison den neunten Sieg und rehabilitierte sich für die 0:4-Heimniederlage in der Vorwoche gegen Rapid. Die Wolfsberger hingegen gingen in den jüngsten sechs Pflichtspielen zum fünften Mal als Verlierer vom Platz und würden am Sonntag auf Rang vier zurückfallen, sollte Rapid das Derby gegen die Austria für sich entscheiden.
Beide Clubs absolvierten vor 3.113 Zuschauern in der Lavanttal-Arena die Generalprobe für ihre abschließenden Gruppenspiele in der Europa League am kommenden Donnerstag. Die bereits fix ins Sechzehntelfinale aufgestiegenen Linzer kämpfen vor Heimpublikum gegen Sporting Lissabon um den Gruppensieg, der WAC hofft bei AS Roma auf einen ehrenvollen Abschied aus dem internationalen Bewerb.
Diesbezüglich gab der Auftritt der Kärntner lange Zeit wenig Grund zur Zuversicht. In einem zunächst eher unspektakulären Match hatten die Gäste von Beginn an leichte Vorteile, WAC-Goalie Alexander Kofler musste einen Kopfball von Joao Klauss parieren (6.).
Die Führung der Oberösterreicher in der 21. Minute war verdient, aber umstritten. Zunächst köpfelte Gernot Trauner nach einem Corner an die Latte, der Ball kam über Umwege zu Klauss, dessen Querpass von Filipovic verwertet wurde - allerdings wohl aus Abseitsposition.
Drei Minuten später kam der WAC zur großen Ausgleichschance. Nach einem schnellen Gegenstoß traf Michael Liendl nur die Stange, der Nachschuss von Marcel Ritzmaier landete ebenfalls am Aluminium. Der LASK antwortete mit einer Topchance von James Holland: Den wuchtigen Schuss des Australiers aus kurzer Distanz wehrte Kofler unfreiwillig mit dem Kopf ab und war danach einige Zeit benommen (26.). Kurz danach landete ein Versuch von Rene Renner aus spitzem Winkel am Außennetz.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Oberösterreicher das Spiel lange unter Kontrolle und ließen zunächst nichts anbrennen - bis der WAC aus heiterem Himmel, doch mit einer sehenswerten Aktion den Anschlusstreffer erzielte. Lukas Schöfl wurde von Liendl bedient und legte für Weissman auf, der aus kurzer Distanz seinen 16. Liga-Saisontreffer scorte und die Schützenliste damit weiterhin ex aequo mit Salzburgs Erling Haaland anführt.
Als die Hausherren im Kampf um den Ausgleich mehr Risiko nahmen, schlug der LASK aus einem Konter zu. Reinhold Ranftl passte auf Frieser, der Kofler mit einem überlegten Abschluss bezwang (84.).
Salzburg wärmte sich mit 5:1 gegen WSG für "CL-Finale" auf
Salzburg ist auf die Siegerstraße zurückgekehrt und hat sich mit einem lockeren 5:1 (3:0) über Nachzügler WSG Tirol für das Champions-League-"Finale" am Dienstag gegen Liverpool aufgewärmt. Dank Patson Daka (3.), Erling Haaland (9.), Masaya Okugawa (33.), Takumi Minamino (56.) und Andreas Ulmer (83.) behauptete der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga auch den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den LASK.
Nach zwei Liga-Remis in Folge ließ Salzburg-Coach Jesse Marsch seine Truppe möglicherweise schon im Hinblick auf den Dienstag, an dem nur ein Sieg gegen den CL-Titelverteidiger ein Überwintern in der Königsklasse bringt, mit einer Dreierkette spielen. Zlatko Junuzovic und Dominik Szoboszlai wurden völlig geschont. Jungstar Erling Haaland stand erstmals seit 10. November wieder in der Startelf, stürmte an der Seite von Daka.
Die beiden sorgten für einen Auftakt nach Maß. Erst traf Daka nach nur 2:40 Minuten, in der 9. Minute war dann Haaland zur Stelle - beiden Treffern waren wenig glückliche Defensivaktionen der Gäste vorausgegangen. Haaland liegt dank 16 Saisontoren in der Torschützenliste weiter gleichauf mit WAC-Kicker Shon Weissman an der Spitze, gleich dahinter folgen Daka und Austrias Christoph Monschein mit 13 Treffern.
Nach dem 2:0 ließ Salzburg gut 20 Minuten etwas nach, Innsbruck versuchte zumindest zögerlich mitzuspielen. Solospitze Kelvin Yeobah war in Ansätzen gefährlich, echte Chancen waren aber nicht zu verzeichnen. Die hatten hingegen schon zuvor Haaland (Neurauter klärte/10.) und Maximilian Wöber, der wenige Meter vor dem Tor den Ball nur hauchdünn verfehlte (11.).
Spätestens mit Okugawas Treffer war die Partie gelaufen, auch der Seitenwechsel änderte nichts an der völligen Dominanz der Salzburger. Minamino vollendete zum 4:0, später fand alleine Jerome Onguene bei zwei Kopfbällen (63., 66.) gute Chancen auf das 5:0 vor. Gegen Ende durfte im Sturm auch Hwang Hee-chan für den sichtlich enttäuschten Haaland noch aufs Feld, der finale Salzburger Treffer ging aber auf das Konto von WSG-Goalie Ferdinand Oswald. Der Deutsche ließ einen harmlosen flachen Freistoß von Ulmer durchrutschen.
Im Finish gelang den Gästen dann nach einer originellen Eckball-Variante noch der Ehrentreffer durch Stefan Hager (85.). Auch der verhinderte aber nicht die fünfte Niederlage der WSG in Folge, viermal davon kassierte der Tabellenzehnte zumindest vier Gegentreffer.
3:2-Heimsieg von Hartberg gegen St. Pölten
TSV Hartberg hat Platz sechs in der Fußball-Bundesliga komfortabel abgesichert. Die Oststeirer gewannen am Samstag gegen den SKN St. Pölten 3:2 (2:0). Vor dem Wiener Derby am Sonntag hat Hartberg acht Punkte Vorsprung auf die Austria, die den siebenten Platz besetzt. Die St. Pöltener, die das erste Mal nach vier Spielen ohne Niederlage wieder verloren, sind im Klassement weiter Achter.
Hartberg führte dank Dario Tadic, der einen Elfmeter sicher verwandelte, und Jodel Dossou zur Pause 2:0. Die Partie verlief bis dahin über weite Strecken ausgeglichen, St. Pölten leistete sich aber in der Abwehr entscheidende Fehler. Nach der Pause verstärkten die Niederösterreicher ihre Offensivbemühungen, nach dem Anschlusstreffer durch Daniel Schütz (76.) aus einem Elfmeter sicherte allerdings Thomas Rotter (81.) den Hartberger Sieg ab. Das 3:2 durch Pak Kwang-ryong (93.) hatte nur noch für die Tordifferenz Bedeutung.
Die 1:0-Führung der Heimmannschaft entsprang einem strittigen Elfmeter: SKN-Abwehrchef Daniel Drescher grätschte im Strafraum, Lukas Ried kam zu Fall. Eine Berührung, wenngleich keine intensive, dürfte es dabei aber gegeben haben - so gesehen war die Entscheidung von Schiedsrichter Stefan Ebner vertretbar. Schon davor hätten die Gelb-Blauen den Ball leicht aus der Gefahrenzone befördern können.
Tadic ließ Torhüter Christoph Riegler beim Penalty keine Chance. Rund 20 Minuten später nutzte Dossou eine Lücke in der St. Pöltener Hintermannschaft zum 2:0. Riegler wehrte noch zweimal ab, Dossou verwertete letztlich aber aus kurzer Distanz seinen eigenen Abpraller.
St. Pöltens Trainer Alexander Schmidt wechselte zur Pause Schütz und später Rene Gartler ein, die den Angriff belebten. Ein Kopfball von Pak (52.) brachte zunächst aber ebenso wenig etwas ein wie ein Abschluss von Schütz (57.). Für Hartberg probierte es Tobias Kainz (68.) aus der Distanz, der Ball strich wie beim Versuch von SKN-Abwehrspieler Luan (69.) über das Tor.
Nach einem Foul von David Cancola an Gartler traf Schütz glücklich per Elfmeter. Hartberg-Goalie Rene Swete hatte den Ball nämlich bereits abgewehrt, gab ihm dann jedoch mit dem Fuß noch Effet Richtung Tor mit. Luan (80.) sah kurz darauf nach einem harten Einsteigen gegen Rajko Rep die Rote Karte, mit der nächsten Aktion sorgte der eingewechselte Rotter aus kurzer Distanz für die Entscheidung. Pak traf in der Nachspielzeit mit einem Weitschuss.