Silberberger-Elf als einziges Team ohne Punkt

LASK reist mit Derby-Schwung zum Schlusslicht nach Tirol

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Beflügelt vom ersten Saisonsieg geht der LASK am Samstag ins Auswärtsspiel bei der WSG Tirol.

In der vierten Runde der Fußball-Bundesliga haben die Linzer am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) nach dem 2:0-Derbysieg über Blau-Weiß auch in Innsbruck einen "Dreier" wohl fix eingeplant. Denn der Gegner präsentierte sich bisher in allen Belangen enttäuschend und steht als einziges Team der Liga noch ohne Punkt da.

"Wir wollen den Schwung aus dem Derby mit ins kommende Spiel nehmen", sagte LASK-Coach Thomas Sageder. Er sah im Derby eine dominante Vorstellung und einen verdienten Erfolg seiner Mannschaft, die unter ihrem Neo-Coach aber spielerisch noch nicht ganz zu sich gefunden hat. "Wir sind bei weitem noch nicht dort, wo wir hinwollen", bestätigte Sageder. Seine Truppe verbesserte sich am vergangenen Wochenende mit nunmehr vier Punkten auf Rang sieben.

Der 39-Jährige kann beim Gastspiel im "Heiligen Land" weiter nicht auf Neuzugang Sanoussy Ba, Tobias Anselm, Philipp Wiesinger und Adil Taoui zurückgreifen, hat ansonsten aber alle Mann an Bord. Mit Maxim Talowjerow holten die Oberösterreicher am Donnerstag zudem einen schon im Frühjahr ausgeliehenen Mann für zentrale Defensivaufgaben leihweise zurück. Trotz der klaren Ausgangslage wolle man den bisher so harmlosen Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen, versicherte Sageder.

LASK kann im Tivoli-Stadion nicht liefern

Unzweifelhaft hat sich das Innsbrucker Tivoli-Stadion für Schwarz-Weiß bisher als hartes Pflaster erwiesen. Seit der Saison 2021/22 konnte man auswärts nur einmal drei Punkte mitnehmen, in schlechter Erinnerung ist zudem die 1:4-Heim-Watschen im September 2022 in Pasching. "Mit Tirol wartet eine unangenehme Aufgabe auf uns, die man trotz ihrer ersten Ergebnisse nicht unterschätzen darf", gab Sageder zu Protokoll.

Bei der WSG ist der Druck vor dem zweiten Saisonheimspiel jedenfalls groß. Trainer Thomas Silberberger fand nach dem 0:1 in Altach harte Worte. "Wir waren scheiße. Von der ersten bis zur 98. Minute", wütete der dienstälteste Coach der Liga. Ähnliches dürfe sich gegen die Linzer nicht wiederholen. "Aufgrund der zuletzt absolut nicht zufriedenstellenden Leistung in Altach steht nun Wiedergutmachung an", stellte Silberberger fest. Der Fokus habe in den vergangenen Tagen abseits des Platzes gelegen. "Wir haben diese Woche mehr geredet als wir trainiert haben."

Silberberger habe seine Kicker in die Trainerrolle schlüpfen und dabei über mögliche Spielpläne referieren lassen. Das Experiment, bei dem alle auch ihre Wunschaufstellung notieren mussten, habe "positive Überraschungen" ebenso gebracht wie Spieler, die "mit der Situation überfordert" sind. "Aber am Ende des Tages, glaube ich, hat es uns ein Stück weit weiter gebracht", sagte Silberberger. Als WSG Tirol sei man Kummer ohnehin gewohnt. "Die WSG steht dafür, dass man zusammen Krisen bewältigt, und irgendwo stehen wir in der Bundesliga immer an der Wand", betonte der 50-Jährige. Nun aber "unrund zu werden", meinte Silberberger, "ist nicht meins".

Technische Daten und mögliche Aufstellungen

WSG Tirol - LASK
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol
Schiedsrichter: Grobelnik
Saisonergebnisse 2022/23: 4:1 (a), 2:3 (h)

WSG: Stejskal - Ranacher, D. Gugganig, Stumberger, Schulz - Sulzbacher, Ogrinec, Ertlthaler, Kronberger - Prelec, Buksa
Es fehlen: Müller (entzündete Achillessehne), Blume (Knochenödem), Oswald (Bandscheiben)

LASK: Lawal - Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner - Horvath, Michorl - Usor, Zulj, Pintor - Mustapha
Es fehlen: Ba (Schulter), Taoui (Kreuzbandriss), Anselm, Wiesinger (beide rekonvaleszent)

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