FIFA sagt nein

Leonardo kein Thema fürs Nationalteam

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Altachs Goalgetter würde gerne für Österreich spielen, neue FIFA-Statuten machen das aber unmöglich.

Die Spekulationen um einen möglichen Einsatz von Altach-Goalgetter Leonardo im österreichischen Fußball-Nationalteam sind haltlos. Nach seiner Ankündigung im ORF-Interview, das rot-weiß-rote Team verstärken zu wollen, erkundigte sich der ÖFB über die Statutenlage beim Weltverband FIFA. Diese besagt gemäß Artikel 15 der Ausführungsbestimmungen Folgendes: Spieler, die die andere Staatsbürgerschaft erst nach Vollendung des 21. Lebensjahres erlangen, sind für die dortige Nationalmannschaft definitiv nicht einsatzberechtigt. Der Brasilianer Leonardo ist 26 Jahre alt.

Nicht zuletzt auf Grund der "Causa Steffen Hofmann" hat die FIFA im Sommer 2006 eine Statutenänderung vorgenommen. Hofmann und der ÖFB hatten sich vergeblich um ein Spielrecht des gebürtigen Deutschen bemüht.

Leonardo fühlt sich in Österreich daheim
Dass Leonardo für einen Einsatz für Österreich motiviert wäre, daran besteht kein Zweifel. "Ich fühle mich hier in Österreich wie zu Hause und deshalb würde ich dem Land gerne etwas zurückgeben", hatte der Brasilianer am Montagabend im ORF-Kurzsport gemeint. Am Dienstag unterstrich auch Altach-Coach Michael Streiter die Ambitionen seines Schützlings. " Ich dachte zuerst an einen Scherz. Aber er ist bereit, er würde es tun. Leonardo will fürs ÖFB-Team spielen", versicherte der Tiroler.

Streiter: "Scheut keinen Zweikampf"
In einem Gespräch mit seinem Chefcoach meinte Leonardo, er wolle es ähnlich wie sein für Japan spielender brasilianischer Landsmann Alex machen. Laut Streiter wäre der aktuelle Zweite der Liga-Schützenliste (11 Treffer) eine tolle Verstärkung für Österreich: "Man sieht ja Woche für Woche, was er kann. Leonardo ist unheimlich beweglich, geht viele Wege, ist links und rechts zu finden. Und er sucht im Gegensatz zu den meisten österreichischen Stürmern die Eins-gegen-eins-Situationen."

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