Reißleine

Leverkusen feuert Coach Hyppiä

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Nachwuchs-Chef Lewandowski kehrt an Spitze des "Pillen-Clubs" zurück.

Der deutsche Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Sami Hyypiä (40) getrennt. Das gab der aktuelle Tabellenvierte am Samstag nach einer 1:2-Niederlage beim Abstiegskandidaten HSV bekannt. Die Leverkusener reagierten damit auf den Negativlauf der vergangenen Wochen, durch den die Werkself um ihren Platz in der Champions-League-Qualifikation bangen muss.

Von den vergangenen neun Ligaspielen hat Leverkusen nur eine einzige gewonnen. Dazu kamen seit der Winterpause das Aus in Cup und Champions League. Der finnische Ex-Verteidiger Hyppiä war vor Saisonbeginn zum alleinigen Cheftrainer bestellt worden. Bis Saisonende übernimmt vorerst Sascha Lewandowski die Mannschaft. In der vergangenen Saison hatten Hyppiä und Lewandowski die Werkself noch gemeinsam in die Champions League geführt.

Toller Herbst

Auch zum Ende der Herbstsaison lagen die Leverkusener unter Hyppiä noch auf dem zweiten Tabellenplatz. "Was er gemeinsam mit seinem Trainerteam noch in der Hinrunde aus unserer Mannschaft herausgeholt hat, war weit über den Erwartungen. Umso schmerzhafter ist für uns der jetzige Einbruch", erklärte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. "Die dramatische Entwicklung der jüngsten Wochen ließ uns letztlich keine andere Wahl, als nun die Trennung herbeizuführen. Wir wollen und müssen alles versuchen, die Saison noch zu retten."

Lewandowski war nach der Beförderung von Hyppiä als Nachwuchs-Chefcoach tätig. Nun rückt der 42-Jährige erneut ins erste Glied. "Sascha hat bewiesen, dass er ein Toptrainer ist, und uns schon einmal in einer kritischen Situation geholfen", erinnerte Völler daran, als der Nachwuchstrainer vor rund zwei Jahren mit Hyppiä vom gescheiterten Robin Dutt übernommen hatte. "Es ist für mich keine leichte Situation, nun Samis Stelle einzunehmen", sagte Lewandowski.

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