ÖSTERREICH

Mirko Slomka wird doch nicht neuer Teamchef

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Der deutsche Ex-Schalke-Coach hat ÖFB-Präsident Stickler abgesagt. Er erhielt keine Freigabe von Schalke. Die Enttäuschung sei groß gewesen.

Der Deutsche Mirko Slomka (40) wird nun doch nicht österreichischer Teamchef. In einem Interview mit ÖSTERREICH erklärte er, dass er am Dienstag dem ÖFB abgesagt habe.

Slomka: "Ich habe mit Präsident Stickler und Generalsekretär Ludwig telefoniert und abgesagt. Ich bin zwar bei Schalke beurlaubt, stehe aber noch bis zum Juni 2009 unter Vertrag. Der Verein gab mir keine Freigabe."

Die Enttäuschung beim ÖFB sei groß gewesen. Slomka: "Sowohl Stickler als auch Ludwig waren sehr traurig darüber. Wir hatten nämlich wirklich sehr gute Gespräche geführt und zielstrebige Pläne diskutiert. Es gab Treffen in Wien und sehr viel lange Telefonate."

Slomka, der als Sticklers Top-Favorit für die Hickersberger-Nachfolge galt, hätte sich zugetraut, Österreich zur WM 2010 nach Südafrika zu führen: "Ich habe euer Team bei der EURO gesehen, das ist eine entwicklungsfähige Mannschaft. Frankreich, Rumänien und Serbien sind starke Gegner. Aber ich hätte mir mit Österreich eine Chance ausgerechnet."

Lesen Sie auf der nächsten Seite das komplette Interview



ÖSTERREICH: Herr Slomka, was hat Sie dazu bewogen, dem ÖFB abzusagen?

Mirko Slomka: Ich bin zwar von Schalke beurlaubt, stehe aber noch bis zum 30. Juni 2009 unter Vertrag. Der Verein gab mir keine Freigabe.

ÖSTERREICH: Sie wollten doch für den ÖFB den Vertrag bei Schalke auflösen?

Slomka: Ja, mein Berater und ich haben auch alles versucht, aber es kam zu keine Lösung. Wir haben sogar einen Abfindungsvorschlag gemacht. Schalke hat nicht reagiert.

ÖSTERREICH: Und der ÖFB war nicht bereit, eine Ablöse zu zahlen?

Slomka: Das stand nie zur Diskussion.

ÖSTERREICH: Also ist Ihr Engagement in Österreich am Geld gescheitert?

Slomka: Ich glaube, da hätte man eine Lösung finden können. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, nach Österreich zu gehen. Mit Herrn Stickler und Herrn Ludwig haben mein Berater und ich schon die Modalitäten ausgearbeitet.

ÖSTERREICH: Waren der Präsident und sein Generalsekretär über Ihre Absage sehr enttäuscht?

Slomka: Beide waren sehr traurig darüber, als ich ihnen am Telefon sagen musste: Sorry, ich komme nicht.Wir hatten nämlich wirklich schon sehr gute Gespräche geführt, hatten zielstrebige Pläne diskutiert. Es gab Treffen in Wien und sehr viele lange Telefonate. Alles sehr professionell. Sogar die Regierung hätte beim Challange-Projekt geholfen. Wir waren sehr weit. Ich hatte auch Schalke in all meine Pläne eingeweiht.

ÖSTERREICH: Hätten Sie in ­Österreich überhaupt was ­bewegen können?

Slomka: Davon bin ich überzeugt. Glauben Sie, sonst hätte ich verhandelt? Das wäre eine spannende Aufgabe gewesen. Ich habe euer Team bei der EURO gesehen, das ist eine entwicklungsfähige Mannschaft.

ÖSTERREICH: Aber der Weg zur WM nach Südafrika 2010 wird steinig und schwer …

Slomka: Stimmt. Frankreich, Rumänien und Serbien sind starke Gegner. Aber ich hätte mir mit Österreich durchaus eine Chance ausgerechnet.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt bei Ihnen weiter?

Slomka: Ich werde jetzt mal nach Peking zu den Olympischen Spielen fliegen. Als Privatperson, rein interessehalber.

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