Der FIFA-Skandal ist längst in Österreich angekommen. Jetzt wird ÖFB-Boss weiter belastet.
In einer Woche wählt die FIFA (Weltfußball-Verband) einen neuen Chef. Die Wahl versinkt im Korruptionssumpf. Gegen Ex-Chef Sepp Blatter und etliche Mitstreiter wird wegen Millionenzahlungen intensiv ermittelt.
Brisant: Massiv unter Druck steht dabei auch der heimische ÖFB-Präsident Leo Windtner. Im Mittelpunkt: eine Spende über 100.000 Dollar. Dieses Geld floss kurz vor der Wiederwahl Sepp Blatters an Windtner für den Verein „Hope for the Future“. ÖSTERREICH wurde für einen Bericht darüber geklagt.
Geldfluss kann ›Verdacht der Bestechlichkeit‹ erwecken
Vor Gericht wollte Leo Windtner die Zahlung erklären, doch er verlor den Prozess. Aus der Urteilsbegründung des Richters: Der Geldfluss sei „dubios“ und könne „den Verdacht der Bestechlichkeit“ erwecken. Gegen das Urteil hat Windtner berufen, es ist noch nicht rechtskräftig.
Doch nun wird es scheinbar noch enger für Österreichs Fußball-Boss. Die renommierte Süddeutsche Zeitung bestätigt in allen Details die ÖSTERREICH-Story. Und setzt noch eines drauf: Es habe angeblich zusätzlich zur 100.000-Dollar-Spende der FIFA auch noch 50.000 Euro von der Uefa gegeben.
Ein Sprecher von Windtner dementiert gegenüber ÖSTERREICH die Zahlung nicht: „Die Uefa war nur eine von vielen Organisationen, die das Projekt gesponsert haben. Dieser Betrag wurde bereits korrekt abgerechnet.“