Lindners Fokus nach unruhiger Grasshoppers-Zeit auf ÖFB-Team.
Über Langeweile konnte sich Heinz Lindner in den vergangenen Monaten nicht beklagen. Der ÖFB-Teamgoalie erlebte mit den Grasshoppers Zürich eine von vielen Tiefpunkten gezeichnete Saison, die mit massiven Fan-Protesten und dem Abstieg aus der Schweizer Fußball-Super-League endete.
Am 25. Mai, unmittelbar nach dem letzten Liga-Match, machte Lindner seinen Abschied von den Grasshoppers nach zwei Jahren offiziell. Ganz abgeschlossen hat der Oberösterreicher mit den Erlebnissen in Zürich aber noch nicht. "Es war sehr turbulent, in sportlicher Hinsicht und in der Führungsetage. Wir sind mit Sicherheit verdient abgestiegen", erzählte der 28-Jährige am Montag im Camp der österreichischen Nationalmannschaft in Klagenfurt.
Lindner absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 35 von 36 möglichen Liga-Einsätzen - einmal fehlte er krankheitsbedingt - und zeigte dabei ansprechende Darbietungen, was ihm Lob von Fans und Medien einbrachte. "Ich war mit meinen Leistungen zufrieden und konnte mich empfehlen."
Rückkehr nach Österreich unwahrscheinlich
Wohin es Lindner im Sommer verschlägt, ist noch offen. "Es gibt Interessenten, einige interessante Optionen. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen erledigt. Je früher, desto besser." Eine Rückkehr nach Österreich ist laut dem Ex-Austrianer mit großer Sicherheit auszuschließen, dafür gab es zuletzt Spekulationen über eine Rückkehr zu Eintracht Frankfurt. Bei den Hessen saß der 26-fache Internationale von 2015 bis 2017 zumeist auf der Bank. "Ich habe von dem Gerücht gelesen, weiß aber nichts davon", sagte der Keeper.
Derzeit liege der Fokus ohnehin auf den anstehenden EM-Qualifikationspartien am Freitag in Klagenfurt gegen Slowenien und am Montag in Skopje gegen Nordmazedonien. "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir beide Spiele gewinnen können, wenn wir alles abrufen", betonte Lindner.
Die 2:4-Blamage vom März in Israel sei weitgehend abgehakt. "Wir haben das intern besprochen. Es war wichtig, dass wir die Dinge beim Namen genannt haben", meinte Lindner, der in der Nationalmannschaft mit einem neuen Tormann-Trainer arbeitet. Robert Almer, sein ehemaliger "Vorgesetzter" im ÖFB-Team, kümmert sich ab sofort um den Oberösterreicher und seine Keeper-Kollegen Pavao Pervan und Cican Stankovic. "Ich habe von ihm einen sehr positiven Eindruck, die ersten Trainings waren sehr gut", berichtete Lindner nach den Einheiten am Sonntag und Montag.